Gesundheitsamt Bremen
http://anon.click/?http://www.gesundheitsamt.bremen.de/detail.php?gsid=bremen125.c.4171.de#Vitamin%20D-Versorgung%20im%20AlterBedeutung von Vitamin D
Vitamin D hat zusammen mit Kalzium einen entscheidenden Einfluss auf den Knochenstoffwechsel. Es
steigert die Kalziumaufnahme aus dem Darm in die Blutbahn
vermindert die Kalziumausscheidung über die Niere
steigert die Bildung, Reifung und Aktivität der Knochenzellen
aktiviert die Osteoklasten und hält damit den extrazellulären Kalziumspiegel im Normbereich und steigert den Einbau des Kalziums in den Knochen (Mineralisation).
Vitamin D-Mangel führt zu einer steigenden Zahl von Hüftgelenk- und Oberschenkelhalsfrakturen vor allem bei Frauen ab dem 60. Lebensjahr.
Eine Mangelversorgung führt zu einer Mineralisationsstörung der Knochen, es wird nicht genügend Kalzium eingebaut, die Knochenmasse ist verringert.
Einer neuen Untersuchung zufolge führt der Mangel an Vitamin D zudem dazu, dass mineralisiertes Knochengewebe, das den Knochen umgibt, keine schützende Wirkung entfalten kann. Der Knochen altert vorzeitig und wird weniger widerstandsfähig gegen Brüche.
Demnach reduziert ein Mangel an Vitamin D nicht nur die Knochendichte, sondern wirkt sich auch auf die Knochenqualität aus.
Daneben hat Vitamin D auch einen günstigen Einfluss auf die Muskulatur. Es besetzt Rezeptoren in den Muskelzellen, was durch biochemische Vorgänge bei der Kontraktion der Muskelfasern hilft, das Risiko von Stürzen bei Älteren zu verringern.
Weitere Vorteile einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D sind unter anderem:
Zunahme der Muskelmasse
Verringerung des Fallrisikos
Verbesserung der Koordination
Senkung des systolischen Blutdrucks und Verbesserung der Herzinsuffizienz
Senkung des Risikos für Brust- und Dickdarmkrebs
Effekte auf den Zucker- und Fettstoffwechsel (hohe Vitamin D-Spiegel verringern das Diabetes-Risiko)
entzündungshemmende Wirkung, insbesondere bei immunologischen und allergischen Erkrankungen (die Anfälligkeit für Infektionen der oberen Atemwege ist im Mangel erhöht, bei allergischen Erkrankungen steigert Vitamin D die Produktion an antiallergischen und antientzündlichen Botenstoffen der Immunzellen).
Einer britischen Studie zufolge ist eine Unterversorgung mit Vitamin D auch häufig mit einer krankhaft nachlassenden Gehirnleistung im Alter verbunden. Zudem leiden ältere Menschen mit Vitamin D-Mangel häufiger unter kognitiven Beeinträchtigungen, Angst und Depressionen.
Im Hinblick auf die Datenlage zur fraktursenkenden Wirkung von Kalzium und/oder Vitamin D kann gesagt werden:
durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Kalzium kommt es bei Frauen in Alten- und Pflegeheimen mit einem Kalzium- und Vitamin D-Mangel zu einer Verminderung von Schenkelhalsfrakturen (Wirkung gesichert)
durch die kombinierte Gabe von Vitamin D und Kalzium kommt es bei Frauen und Männern im höheren Lebensalter mit Kalzium- und Vitamin D-Mangel zu einer Verminderung von peripheren Frakturen und Wirbelkörperfrakturen (Wirkung wahrscheinlich).
Bei Erwachsenen wird die Vitamin D-Mangelkrankheit als Osteomalazie bezeichnet. Bei älteren Menschen werden häufig Mischbilder von Osteomalazie (Knochenerweichung mit Skelettverformung) und Osteoporose (Knochenschwund) beobachtet.
In vielen Untersuchungen zeigte sich, dass eine Erhöhung des Vitamin D-Spiegels, zum Beispiel durch Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel), häufig eine Verbesserung der oben genannten Faktoren mit sich brachte. Der positive Effekt ist eine Steigerung der Funktionalität bei älteren Menschen und dadurch eine bessere Option für den Verlauf von Erkrankungen und möglicherweise kürzere Verweildauern in Krankenhäusern. Gerade ältere Menschen, die unter einer Mangelernährung leiden, haben auch häufiger verschiedene Krankheiten gleichzeitig.
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Vitamin D-Versorgung im Alter
In mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass der Vitamin D-Spiegel in großen Teilen der Bevölkerung unter dem empfohlenen Wert von mindestens 30 ng/ml liegt und mit höherem Alter weiter absinkt. Besonders schlecht ist die Vitamin D-Versorgung bei älteren Menschen, insbesondere älteren Frauen. Bei Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) liegt nach der Hormonumstellung des Körpers oftmals ein Mangel an Vitamin D vor. Sehr niedrige Werte von Vitamin D wurden insbesondere bei Altenheimbewohnern gefunden.
In den sechs Monaten von Herbstbeginn bis Frühlingsbeginn kommt in Deutschland eine Vitamin D-Bildung auf natürlichen Wege nur unzureichend zustande. So sind in den Wintermonaten bis zu 80 Prozent der Bevölkerung mit Vitamin D unterversorgt, dabei bestehen jedoch je nach Breitengrad große Unterschiede.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Vitamin D-Synthesefähigkeit der Haut ab. Zudem kommt es zu einem eingeschränkten Umbau des Vitamin D in die aktive Form. So produzieren ältere Personen etwa 4 mal weniger hauteigenes Vitamin D. Während in jüngeren Jahren ein gelegentliches Sonnenbad ausreicht, um 80 bis 100 Prozent des Vitamin D-Bedarfs abzudecken, können ältere Menschen trotz häufiger Sonnenbestrahlung nur noch Bruchteile des benötigten Vitamin D in der Haut produzieren (Altern reduziert die Produktion des Provitamin D in der Epidermis drastisch).
Weitere Faktoren können die Produktion von Vitamin D3 in der Haut beeinflussen:
Melanin reduziert die Produktion von D3, das heißt: dunkelhäutige Menschen benötigen eine längere Sonnenexposition, um die gleiche Menge Vitamin D einer hellhäutigen Person herzustellen
Sonnenschutzcremes (Schutzfaktor größer 8) verhindern die kutane Produktion von Vitamin D um mehr als 97 Prozent.
Laut Nationaler Verzehrstudie erreichen 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen nicht die empfohlene Vitamin D-Zufuhr.
Vielfach kommt es im Alter zu einer geringeren Aufnahme Vitamin D - haltiger Lebensmittel. Bei Mangelernährten ist eine verminderte Vitamin D-Aufnahme auch durch einen geringen allgemeinen Nahrungsmittelverzehr bedingt.
Immobilität, Behinderung sowie kognitive Einschränkungen führen häufig zu einer verminderten Sonnenexposition und damit zu stärkerem Vitamin D-Mangel. Insbesondere Altenheimbewohner, aber auch zuhause gepflegte, bettlägerige Senioren sind davon besonders betroffen.
Weitere Ursachen für einen Vitamin D-Mangel sind unter anderem: chronische Niereninsuffizienz, Leberzirrhose und Zustand nach Gastrektomie.
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Bedarfsdeckung und Empfehlungen
Aufgrund der wichtigen Rolle des Vitamin D im menschlichen Stoffwechsel sollte eine Bestimmung und Verlaufskontrolle des Vitamin D-Spiegels und eine Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln insbesondere bei Risikogruppen wie älteren Menschen durchaus in Erwägung gezogen werden.
Die Untersuchung von Vitamin D setzt allerdings in den meisten Fällen eine Begründung der medizinischen Notwendigkeit im Einzelfall voraus. Eine Blutuntersuchung kann auch direkt bei Laborärzten für etwa 35 EURO als sogenannte Individuelle Gesundheitsleistung (IGel) in Auftrag gegeben werden (auf eigene Kosten).
Kann die empfohlene Tagesdosis von 20 µg Vitamin D bei Senioren durch eine natürliche Ernährung (eine Menge von 5 µg Vitamin D ist beispielsweise in 250 g Champignons enthalten, 100 g Thunfisch liefern 5 µg, 100 g Hering sogar 23 µg des lebenswichtigen Vitamins) nicht erreicht werden, und ist eine ausreichende Sonnenexposition nicht sichergestellt, sollten geeignete Nahrungsergänzungsmittel oder spezielle Vitamin D-Präparate eingesetzt werden. Neben frei verkäuflichen Vitamin D-Präparaten (in der Regel in einer Tagesdosis von 400 IE) gibt es in Apotheken höher dosierte, verschreibungspflichtige und sehr hoch dosierte Produkte. Die Einnahme sollte jedoch nur auf der Basis der individuellen Werte und nach einer medizinischen Beratung erfolgen.
Im Hinblick auf die schädliche Wirkung zu hoher Vitamin D-Mengen (Toxizität) gibt es von den Experten keine einheitlichen Angaben. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für Erwachsene eine tolerierbare Gesamtzufuhrmenge pro Tag von 100 µg abgeleitet (4000 IE). Die amerikanische Endokrinologische Gesellschaft hält sogar eine Zufuhr von bis zu 250 µg Vitamin D3 pro Tag (10000 IE) beim gesunden Erwachsenen für unbedenklich.
Zur Osteoporose- und Frakturprophylaxe empfiehlt die Leitlinie des Dachverbands Osteologie (DVO) die tägliche orale Einnahme von 800 bis 2000 IE Vitamin D3 (zusammen mit 1000 mg Kalzium pro Tag, wenn eine Osteoporose vorliegt), wenn eine mindestens 30-minütige Sonnenlichtexposition von zum Beispiel Armen und Gesicht täglich nicht gewährleistet ist.
Stand in der Vergangenheit die Warnung vor der negativen Auswirkung der Sonnenbestrahlung im Vordergrund, so findet in jüngster Zeit ein Umdenken statt und eine angemessene Sonnenexposition wird als ein wichtiges und geeignetes Mittel zur Sicherstellung einer ausreichenden Vitamin D-Versorgung anerkannt und empfohlen.
Vitamin D ist am Kalzium- und Knochenstoffwechsel, sowie an zahlreichen weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt, die für die Gesunderhaltung des Organismus von entscheidender Bedeutung sind.
Die Versorgung mit Vitamin D in Deutschland ist insbesondere bei älteren Menschen unzureichend.
Aus präventivmedizinischer Sicht dürften große Teile der Bevölkerung bei nicht angemessener Sonnenexposition und Nahrungsauswahl von einer ergänzenden Vitaminzufuhr von 20 bis 50 µg pro Tag erheblich profitieren.
Vitamin D - Mangel - Die Symptome
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/vitamin-d-mangel-symptome-ia.htmlVitamin D - Bedarf höher als angenommen
Leider ist es darüber hinaus noch sehr ungewiss, ob die bislang als "tägliches Minimum" geltende Vitamin-D-Menge auch tatsächlich ausreicht. Sehr viele Wissenschaftler sind nämlich inzwischen der Meinung, dass wir sehr viel mehr Vitamin D benötigen (als beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung angibt) und dass sehr viele der heute geläufigen Krankheiten auf einen unerkannten Vitamin-D-Mangel beruhen bzw. von einem solchen mitbegünstigt werden.
Das tägliche Minimum an Vitamin D wird für einen Erwachsenen seit dem Jahr 2012 offiziell mit 20 Mikrogramm angegeben. In den Jahren davor war man der Meinung, 5 Mikrogramm seien ausreichend, was man inzwischen offenbar als Fehler erkannt hat. Wollte man nun die Menge von 20 Mikrogramm mit der Nahrung decken, dann müsste man täglich etwa 200 Gramm Sardinen, 2 Kilogramm Käse, 700 Gramm Eier oder 500 Gramm Kalbfleisch essen. Das wäre – im Falle der Sardinen oder des Fleisches – gerade noch machbar.
Oben genannte Wissenschaftler empfehlen jedoch – ganz besonders bei einer bestimmten Krankheit - sehr viel höhere tägliche Bedarfsmengen. Bei Multipler Sklerose ist es die neunfache Menge Vitamin D (ca. 180 Mikrogramm) und zur Krebsprophylaxe gar die zwölffache Menge (ca. 240 Mikrogramm).
Wie aber sollte man 180 oder gar 240 Mikrogramm allein mit der Nahrung zu sich nehmen können? 2 Kilogramm Sardinen pro Tag? 16 Kilogramm Käse? 6 Kilogramm Eier? Nahrungsmittel eignen sich also definitiv nicht zur Vitamin-D-Versorgung, ja nicht einmal sonderlich gut zur Ergänzung des Vitamin-D-Bedarfs.
Sonne versorgt mit Vitamin D
Tägliche Aufenthalte unter freiem Himmel sind infolgedessen unerlässlich, um die Eigenproduktion von Vitamin D in der Haut zu ermöglichen. Hier gilt, dass im Sommer bereits 15 bis 120 Minuten genügen (abhängig von der Hautfarbe, dem Breitengrad, der bestrahlten Hautfläche und der Sonnenintensität), damit 500 Mikrogramm und mehr Vitamin D produziert werden können – was die hundertfache Menge des täglich mit einer durchschnittlichen Nahrung zugeführten Vitamin D beträgt und zeigt, wie viel Vitamin D wir in Wirklichkeit brauchen.
Vitamin D - Mangel erhöht Krankheitsrisiko
Vor Jahrzehnten dachten die Mediziner noch, dass Vitamin D nur dafür gut sei, den Zustand der Knochen und der Zähne aufrecht zu erhalten. Heute jedoch ist wissenschaftlich bewiesen, dass das Vitamin äusserst vielfältige Funktionen im menschlichen Körper hat und sein Mangel das Erkrankungsrisiko vieler Leiden deutlich erhöhen kann.
Leider begünstigt ein moderner Lebensstil mit Freizeitbeschäftigungen (Fitness-Studio, Computer, TV etc.) und beruflichen Tätigkeiten, die in geschlossenen Räumen stattfinden, ganz beträchtlich einen Vitamin-D-Mangel – was nur den wenigsten Menschen bewusst ist.
Leiden Sie unter Vitamin D - Mangel?
Der beste Weg, einen möglichen Mangel an Vitamin D nachzuweisen, ist sicherlich ein Bluttest, den Ihr Hausarzt durchführen kann. Dies sollte ganz besonders dann geschehen, wenn Sie unter einer der folgenden Krankheiten leiden oder Sie diese vorbeugen möchten:
Grippale Infekte und Atemwegserkrankungen
In einer Untersuchung, die in den Cambridge Journals veröffentlicht wurde, konnte festgestellt werden, dass ein Mangel an Vitamin D Kinder anfälliger für Atemwegserkrankungen macht. Eine Interventionsstudie zeigte ausserdem, dass eine gesunde Vitamin-D-Versorgung die Häufigkeit von Atemwegsinfektionen bei Kindern reduziert.
Muskelschwäche
Laut Michael F. Holick, einem führenden Wissenschaftler in der Vitamin-D-Forschung, wird Muskelschwäche in der Regel durch einen Mangel an Vitamin D ausgelöst, da die optimale Funktion der Muskeln nur gewährleistet ist, wenn zur Stimulierung von deren Vitamin-D-Rezeptoren genügend Vitamin D zur Verfügung steht.
Schuppenflechte
In Studien konnte ferner festgestellt werden, dass Vitamin D in Form einer topischen Therapie nützlich bei der Behandlung von Schuppenflechte sein kann.
Chronische Niereninsuffizienz
Laut Michael F. Holick seien ausserdem Patienten, die an Chronischer Niereninsuffizienz leiden, nicht dazu in der Lage, die aktive Form des Vitamin D herzustellen (dies gilt vor allem für jene Patienten, die sich regelmässig einer Dialyse unterziehen müssen).
Diese Menschen müssen daher 1,25-Dihydroxyvitamin D3 zu sich nehmen, um den Calciumstoffwechsel zu unterstützen, um ferner das Risiko für Renale Osteodystrophie (Störungen des Mineralstoffwechsels mit anschliessender Gefahr für Knochenerkrankungen aufgrund einer Niereninsuffizienz) zu verringern und den Parathormon-Spiegel zu regulieren.
Während Vitamin D dafür sorgt, dass Calcium resorbiert und in die Knochen gebaut werden kann, ist das Parathormon dafür zuständig, den Calciumspiegel im Blut aufrecht zu halten. Sinkt dieser aufgrund von Vitamin-D-Mangel, dann entzieht das Parathormon den Knochen das für das Blut nötige Calcium.
Bleibt ein solcher Zustand langfristig bestehen, kommt es zu ernsten Knochenerkrankungen (z. B. Osteoporose).Diabetes
Eine Untersuchung aus Finnland wurde auf der Webseite Lancet.com veröffentlicht, bei der 10.366 Neugeborene 2000 IU/Tag an Vitamin D3 erhielten (1 IE = 0,025 Mikrogramm Vitamin D). Danach wurden die Kinder über 31 Jahre lang beobachtet; so konnte festgestellt werden, dass bei ihnen das Diabetesrisiko um 80 Prozent geringer war, als bei anderen Menschen.
Asthma
Vitamin D kann auch das Ausmass von Asthmaanfällen reduzieren. Japanische Studien haben gezeigt, dass Asthmaanfälle bei Schulkindern erheblich seltener vorkamen, wenn diese zuvor Vitamin-D-Ergänzungen (1200 IU/Tag) eingenommen hatten. Lesen Sie mehr: Asthma natürlich behandeln
Parodontitis
Chronische Zahnfleischerkrankungen gehen mit Schwellungen und Blutungen einher und können von Vitamin D günstig beeinflusst werden. Vitamin D regt die körpereigene Produktion von Defensinen und Cathelicidinen an. Dabei handelt es sich um antimikrobiell wirksame Peptide, die an den Schleimhautoberflächen gegen schädliche Bakterien vorgehen und auf diese Weise vor Parodontitis schützen können.
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Auch Probleme mit Herz und Blutdruck werden mit Vitamin-D-Mangel in Verbindung gebracht. Verschiedene Studien haben nachgewiesen, dass zu niedrige Vitamin-D-Werte (als gesund gelten 30 bis 60 ng/ml) ein höheres Risiko mit sich bringen, an Bluthochdruck zu leiden.
Schizophrenie und Depressionen
Schizophrenie und Depressionen wurden ebenfalls mit einem Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang gebracht, da sich das Gehirn nur mit ausreichend Vitamin D optimal entwickeln kann. Und so wurde bereits in einer früheren Studie festgestellt, dass eine richtige Vitamin-D-Versorgung während der Schwangerschaft und anschliessend während der Kindheit dringend notwendig ist, damit die Vitamin-D-Rezeptoren im Gehirn – die für die gesunde Entwicklung des Gehirns unerlässlich sind – ausreichend stimuliert werden können.
Krebs
Forscher des Georgetown University Medical Center in Washington DC entdeckten einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Aufnahme von Vitamin D und einem niedrigeren Brustkrebsrisiko. Sie fanden heraus, dass höhere Dosierungen des "Sonnenvitamins" bei bereits erkrankten Individuen zu einer um 75 Prozent reduzierten Krebswachstumsrate sowie zu einer um 50 Prozent reduzierten Tumorinzidenz (Anzahl der neu entstandenen Tumore) führten.
Vorbeugung ist besser
Es gibt also sehr gute Gründe, warum Sie auf Ihre persönliche Vitamin-D-Versorgung achten sollten. Kümmern Sie sich um regelmässige Sonnenbäder. Keine Sorge. Die richtige Vitamin-D-Versorgung setzt nicht voraus, dass Sie stundenlang in die Sonne liegen und damit das Risiko einer Hautkrebserkrankung in Kauf nehmen müssen.
Für die Stimulierung der Vitamin-D-Bildung in der Haut genügen im Sommer bei einer intensiven Sonneneinstrahlung und bei hellhäutigen Menschen bereits wenige Minuten. Ja, es ist sogar so, dass ein sehr viel längeres Sonnenbad die Vitamin-D-Bildung gar nicht mehr erhöhen würde und daher auch nicht sinnvoll wäre, da sich der Organismus automatisch vor einer Vitamin-D-Überdosierung schützt. Bei bedecktem Himmel muss der Aufenthalt im Freien länger sein, doch ist dann auch die erhöhte Hautkrebsgefahr nur gering bzw. gar nicht vorhanden.
Falls regelmässige Aufenthalte im Freien für Sie nicht möglich sind, sollten Sie unbedingt eine entsprechende Vitamin-D-Supplementierung mit Vitamin-D3-Kapseln ins Auge fassen.
Berücksichtigen Sie dabei auch, dass der Organismus im Winter das nötige Vitamin D aus seinen körpereigenen Vorräten nehmen muss, da die Sonneneinstrahlung im Winter für eine Vitamin-D-Bildung in Mitteleuropa nicht ausreicht. Die Einnahme von Vitamin D ist also besonders in den Wintermonaten äusserst empfehlenswert.