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Migräne? - Oder doch MM?
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bigmam:
Obwohl die Klinikärzte WUSSTEN, das mein Sohn extrem erhöhte Biliwerte hatte, haben sie ihn nach einer Woche Klinikaufenthalt mit der Diagnose MIGRÄNE entlassen. Ich sollte ihm halt einfach die doppelte bis dreifache Dosis Paracetamol geben, dann würden die Kopfschmerzen und Bauchschmerzen schon besser werden.
Das Paracetamol hat ihm (seiner Leber) dann des Rest gegeben und er ist vollkommen zusammengebrochen. Er hat Morbus Meulengracht und keine Migräne!!!
Es würde mich schon interessieren, wie viele Menschen es gibt, bei denen Migräne diagnostiziert wird, und es halt doch was anderes ist ..
Medizinmann99:
Hallo Bigmam,
es ist halt einfach so daß die meisten Rezeptblockmediziner bei Beschwerden, die sie als nicht bedrohlich einstufen, keine Ursachenerhebung vornehmen.
Dazu ist im heutigen Medizinbetrieb ja auch gar keine Zeit (10 Minuten pro Patient).
Es gibt meistens einfach den 08/15 Quickfix in Form irgendwelcher symptomunterdrückender Drogen (Abteilung: Warnlampe rausdrehen) - Kopfschmerzen --> Kopfschmerztablette, Ende der Geschichte. Die meisten Leute sind damit zufrieden.
Du hast wahrscheinlich zu hohe Ansprüche :D
Man kann es kurz auf einen Nenner bringen, ein "normaler" Arzt hat von MM keinerlei Ahnung. Sieht man ja auch daran, daß das Schlimmste gegeben wurde, was man bei MM überhaupt geben kann. Das ist schon ein besonders eindrückliches Zeichen ausufernder Sachkompetenz. "Streng genommen" könnte man den verantwortlichen Arzt jetzt klagen, nur leider ist - wie wir ja alle wissen - MM keine wirkliche Krankheit und kann somit auch nicht für die Beschwerden Deines Sohnes verantwortlich sein, weswegen man vor Gericht unterliegen würde.
Die Schulmedizin ist in vielen Bereichen halt einfach finsterstes Mittelalter (und schlimmer).
Tschüss,
Medizinmann99
notarzt:
Hallo Forum!
Folgendes Zitat würde ich als Arzt gerne kurz kommentieren:
--- Zitat von: Medizinmann99 am 03. Juli 2006, 10:35:59 ---Man kann es kurz auf einen Nenner bringen, ein "normaler" Arzt hat von MM keinerlei Ahnung. Sieht man ja auch daran, daß das Schlimmste gegeben wurde, was man bei MM überhaupt geben kann. Das ist schon ein besonders eindrückliches Zeichen ausufernder Sachkompetenz. "Streng genommen" könnte man den verantwortlichen Arzt jetzt klagen, nur leider ist - wie wir ja alle wissen - MM keine wirkliche Krankheit und kann somit auch nicht für die Beschwerden Deines Sohnes verantwortlich sein, weswegen man vor Gericht unterliegen würde.
--- Ende Zitat ---
Es ist durchaus richtig, dass der Morbus Meulengracht im der Hauptvorlesung Innere Medizin oftmals nur am Rande erwähnt wird, da die Symptome zumeist nicht nachhaltig gesundheitsschädigend sind und, so zumindest nach Lehrbuch, es derzeit keine Therapie gibt, welche nicht größere Nebenwirkungen hätte als sie Nutzen bringen würde.
Als mein Gastroenterologe jetzt kürzlich den Verdacht auf MM bei mir diagnostiziert hat, hatte ich den Namen zwar schon mal gehört, musste aber die genaueren Infos dazu auch nochmal nachlesen.
Dennoch ist dem Arzt in den beiden oberen Postings kein Vorwurf zu machen. Nicht etwa weil der MM nicht als Krankheit gilt und man deshalb vor Gericht verlieren würde, sondern weil der Arzt wohl nichts von der Erkrankung wußte. Hätte er davon gewußt, wäre ein Vorwurf gerechtfertigt gewesen.
Denn es ist ja nicht so, dass ein leicht erhöhter Bilirubinspiegel sofort auf MM schließen lässt. Hauptursache für Bilirubinerhöhungen sind sicherlich Stauungen der Gallengänge. Im Routinelabor wird ja selten direktes von indirektes Bilirubin unterschieden, sodass der Unterschied nicht offenbar wird.
Ich finde es schade, dass hier im Forum so ein schulmedizin-feindlicher Ton herrscht. Aber das ist wohl bei Krankheiten, der die Schulmedizin nur wenig Beachtung entgegenbringt wohl zwangsläufig so.
Auch wenn ich hier schon einige wissenschaftliche Artikel zitiert gesehen habe (durchaus auch von Medizinmann99)
Medizinmann99:
Hallo,
willkommen erst mal im Forum :)
Keine Sorge ich bin nicht generell gegen alles was von der Schulmedizin kommt negativ eingestellt...bestimmte Dinge die von der Schulmedizin stammen sind ganz ausgezeichnet und unersetzbar...z. Bsp. Notfallmedizin, Chirurgie, plast. Chirurgie, Anästhesie, praktisch alle bildgebenden Verfahren, große Teile der Zahnmedizin, Intensivmedizin aller Art und noch einige weitere Dinge.
Wenn es jedoch um chronisch degenerative Krankheiten geht bzw. um Krankheiten "unklarer Pathogenese" sieht die Sache schon wieder ganz anders aus...ist ja offensichtlich daß dort kein Fortschritt irgendeiner Art erkennbar ist, sondern im Gegenteil die großen Volkskrankheiten sind immer weiter auf dem Vormarsch (insbesondere auch Krebs).
Das einzige was die Schulmedizin hier meist anzubieten hat sind Symptomunterdrücker. Besonders erbärmlich ist hier auch daß man sich ärztlicherseits meist keine Zeit nimmt eine vernünftige Anamnese zu erstellen geschweige denn mehr als eine 08/15 Diagnostik zu machen. "Exotischere" Faktoren werden erst gar nicht in Betracht gezogen und vollkommen ausgeblendet. Z. Bsp. die dank der Amalgamkatastrophe inzwischen allgegenwärtige Schwermetallproblematik, oder Wohngifte, Kopfherde, Kopfgelenksstörungen, Wirbelsäulenprobleme usw.. Alles, was nicht in die 08/15 Kategorie passt, existiert einfach nicht - der Patient ist dann "organisch gesund" (selbst wenn er organisch schwer krank ist, z. Bsp. eine Schwermetallvergiftung hat wie die meisten MSler, Asperger-Betroffenen und Autisten).
Ja, selbst bei vergleichsweise "banalen" Dingen wie der Diagnose der Borrelioseinfektion versagen nach wie vor viele Ärzte total.
Was MM betrifft...hm ja da müßten wir Bigmam fragen ob der behandelnde Arzt wußte ob ihr Sohn MM hatte oder nicht...das habe ich im ersten Überschwang damals vorausgesetzt.
Ich denke für die meisten Ärzte (ich nenne mal eine Hausnummer mindestens 98%?) ist - meiner Meinung nach - MM in der Kategorie Schluckauf beheimatet und keine behandlungswürdige Störung. Und das ist schlecht, weil es Leute gibt, die sehr massiv vom MM bedrängt werden, d.h. also wirklich eine sehr große Palette von stark lebensbeeinträchtigenden Symptomen haben und unbedingt eine entsprechende schulmedizinische Anerkennung brauchen würden insbesondere auch um sie im Berufsleben zu schützen usw..
Auch sind die Auswirkungen eines schwereren MM auf die Karriere / das Berufsleben ggf. "suboptimal": Jetzt nur als Beispiel es gibt einige MMler die haben deutlichst gelbe Augen und diese müssen sich ständig von der Seite anquatschen lassen ob sie Hepatitis haben. Bei Vorstellungsgesprächen wirkt sich dies natürlich auch "suboptimal" aus...das ist natürlich allerübelste Diskriminierung.
Hm betreffend dem schulmedizinfeindlichen Ton...das liegt neben meinen persönlichen Erfahrungen mit der Unfähigkeit der Schulmedizin bei der sachgemäßen Behandlung meiner eigenen Exerkrankungen (daran würde ich heute noch laborieren wenn diese - Entschuldigung - inkompetenten Vollidioten mich heute noch "behandeln" würden) auch daran, daß die meisten schulmedizinischen Foren (Hausnummer 95%) still und heimlich zensiert werden. D.h. alle nicht Mainstream Einträge werden rigoros samt den betreffenden Usern entfernt. Natürlich merken die meisten der restlichen User dies einfach nicht.
Das liegt daran, daß die meisten dementsprechenden Foren von schulmedizinischen Interessengruppen finanziert werden (insbesondere natürlich die Krebsforen, in denen jeder Eintrag betreffend alternativmedizinischer Möglichkeiten sofort unterbunden wird) und die sich entsprechend gutbezahlte aber "moralisch (sehr) fragwürdige" Admins hineinsetzen. Aber diesen ganzen Irrsinn kann man ja z. Bsp. in Totalzensur-Foren wie
www.krebs-kompass.org
nachlesen...bzw. nicht nachlesen, denn was nicht da ist, kann man auch nicht lesen, was Zensur eben so effektiv macht. Was man nicht weiß daß da sein sollte, kann man nicht vermissen.
Das ist übrigens etwas was mir auffällt daß der gemeine Durchschnittsmensch nie begreifen wird...z. Bsp. nehmen wir an jemand wird 80 Jahre alt und hat gesoffen und geraucht und Schweinshaxen gegessen sein ganzes Leben lang und sich um seine Gesundheit nicht gekümmert.
Dann heißt es folgerichtig von den Leuten, daran sehe man, daß man sich alles gönnen soll und daß man sich nicht mit dem oder jenem verrückt machen soll...und diejenigen die es dem Mann gleichtun landen dann zu ihrer großen Überraschung mit 35 mit Lungenkrebs oder Leberzirrhose in der Gruft. Und daß der gute Mann statt 80 Jahre 120 Jahre alt geworden wäre, hätte er gesund gelebt, auf die Idee kommt von denen auch niemand. Dasselbe Prinzip - denn man sieht die "alternative Realität" nicht. "So ein Glück, daß ich den Zug noch rechtzeitig erreicht habe!!!" Und hätte derjenige den Zug nicht erreicht, hätte er an der Bahnhofstrafik seine große Liebe gefunden. Aber das sieht er ja nicht, er ist lieber glücklich den Zug erreicht zu haben.
Übrigens gerade heutzutage ist das ein extremes Problem, denn die Leute haben ja keine Ahnung, in was für eine Gesellschaft sie leben und in was für einer Gesellschaft sie eigentlich leben könnten, wenn irgendetwas in dieser Gesellschaft korrekt geregelt wäre...
LOL - darüber philosophiere ich gerne. Erinnert mich an einen gewissen Rechtsanwalt:
Ich habe NIE gesagt, daß ich NICHTS verlangen würde.
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Hier, in meinem Miniforum (weil mehr ist es ja leider nicht, sonst wäre ich schon längst verklagt und mit dem üblichem Rechtsmißbrauch geknebelt worden, wie es beim Erreichen einer bestimmten Forengröße standardmäßig vonstatten geht, alles "legal" versteht sich), darf ich hier wenigstens (noch) auf die Schulmedizin schimpfen, wenigstens auf die von mir genannten Bereiche, in denen es drunter und drüber geht.
Liebe Grüße
Medizinmann99
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