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Kirche und Tierleid

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Medizinmann99:
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Der Stuhl Petri und die Tiere
 
Wenn wir Urchristen in unserer Sendereihe darüber sprechen, wie wir die praktischen Lehren des Jesus, des Christus, im täglichen Leben anwenden können, so sind wir nicht auf das verstaubte und verfälschte Bibelwort angewiesen, denn Christus spricht heute wieder im Prophetischen Wort zu uns Menschen, um uns – wie als Jesus von Nazareth – zu lehren, wie wir Gott näherkommen können. Wir Urchristen sind bestrebt, die wahren christlichen Lehren im täglichen Leben anzuwenden. Und es ist uns ein Anliegen, den Namen „Jesus“ bzw. „Christus“ zu rehabilitieren, der immer noch auf vielfältige Weise für unchristliche Zwecke mißbraucht wird.

„Heiliger Vater“ Ratzinger
vertritt offen bestialische Grausamkeit an wehrlosen Tieren

Es mag den einen oder anderen überraschen, daß eine Sendung unter dem Titel »...Wer sitzt auf dem Stuhl Petri?« sich mit der Welt der Tiere befaßt, denn man vermutet keine unmittelbare Verbindung zwischen der Tierwelt und dem Stuhl Petri.
Anlaß für diese Sendung war eine Meldung, die Ende 2005 durch die Presse ging. Darin war zu lesen, daß Papst Ratzinger sich zu Weihnachten eine ganz besondere Form der Tierquälerei schmecken ließ, nämlich einen Kapaun. Ein Kapaun ist ein junger, kastrierter Masthahn. „Kapaunisieren“ nennt man die zum Zwecke eines höheren Fleischansatzes vorgenommene Kastration, die heute aus Tierschutzgründen, zumindest in Deutschland, normalerweise nicht mehr durchgeführt wird. Im Alter von 6 Wochen wird den jungen Tieren – in der Regel bei vollem Bewußtsein, also ohne Betäubung – der Bauchraum aufgeschnitten. Die im Bauchraum liegenden Hoden werden mit einer Zange gepackt und mit 5 bis 20 Umdrehungen (!) abgedreht. Vielen Kapaunen werden auch Kamm und Bartlappen abgeschnitten.
So mancher fragt sich jetzt schon betroffen: Wie ist es möglich, daß eine solche Tierquälerei offen vertreten wird von einer Person, die heute ein weltweites Imperium beherrscht und sich zudem als „heiliger Vater“ und „Stellvertreter Gottes“ verehren läßt? Und diese Person scheut sich nicht, auf diese Weise gutzuheißen, was an bestialischer Grausamkeit den wehrlosen Geschöpfen Gottes zugefügt wird! Wen macht das nicht nachdenklich? Und was muß die Tierwelt im sogenannten „christlichen“ Abendland sonst noch alles erleiden, dessen kulturelle Gewohnheiten und Gebräuche maßgeblich von der Institution des Vatikans mitgeprägt wurden?

Grauenvolle Lebensbedingungen der „Nutztiere“
in der Massentierhaltung

Ist es vielleicht nur deshalb möglich, diese Tierquälerei so zur Schau zu tragen, weil die meisten Menschen gar nichts davon wissen? Denn was den Tieren angetan wird, findet größtenteils hinter verschlossenen Türen statt. Auf der Erde leben insgesamt doppelt so viele Schlachttiere wie Menschen. Wer hat diese Tiere schon einmal gesehen? In unserer Gesellschaft sieht man sie kaum noch. Weltweit werden jedes Jahr 45 Milliarden Tiere für den menschlichen Verzehr getötet; in Deutschland waren es im Jahr 2002: 490.744.200 Tiere. Dazu müßte man eigentlich noch all die Fische zählen, die aber überhaupt nicht als Einzelwesen erfaßt, sondern in Tonnen gemessen werden. Zu diesen fast 500 Millionen hingemetzelter Tiere kamen, allein in Deutschland, noch 5 Millionen Wildtiere hinzu, die von Jägern ermordet wurden. Von all dem kriegt der normale Bürger kaum etwas mit, und es ist den wenigsten bekannt, wie die „Nutztiere“ gehalten werden.
Die Hühner – das hat man in der letzten Zeit in den Medien ab und zu verfolgen können – sind oft in kleinsten Käfigen untergebracht, die übereinander gestapelt sind; für jedes Huhn ist nicht einmal soviel Raum vorgesehen, wie ein DIN-A-4-Blatt groß ist. Die Kühe werden an kurze Ketten gebunden, so daß sie sich kaum bewegen können. Die Kälbchen nimmt man meist bald nach der Geburt den Müttern weg, was diese zu bloßen Gebärmaschinen für die Produktion kleiner Kälbchen degradiert. Die Tierbabys vegetieren dann gesondert vor sich hin, bis sie im Kleinkindalter ihre erste und letzte Reise antreten: zum Schlachthof.

Die Jagd: unermeßliches Tierleid –
doch für einen Pfarrer „ein Ehrenamt“

Und die schon erwähnten Wildtiere, die von Menschen aus Lust am Töten auf bestialische Weise zu Tode gebracht werden? Normalerweise hat der Bürger eine völlig falsche Vorstellung vom sogenannten „Waidwerk“. Was wirklich geschieht, ist: Von Tötungslust getriebene Menschen begeben sich, oftmals als „Sport“ und zum Zeitvertreib, ausgerüstet mit hochtechnisierten Sichtgeräten, mit schwerstkalibrigen Waffen, in den Wald, lauern dort hinterrücks arg- und wehrlosen Tieren auf und versuchen, sie abzuknallen. Dabei treffen sie in der Regel das Tier nicht sofort tödlich, sondern es wird dem Tier z.B. ein Bein abgeschossen, die Gedärme werden ihm herausgeschossen, oder es wird ihm ein Kiefer abgeschossen, mit der Folge, daß es über Tage und Wochen leidet und elendiglich zugrunde geht. All das geschieht in Wald und Flur, von der Mehrzahl der Menschen ebenso unerkannt wie das unermeßliche und unbeschreibliche Leiden unserer Mitgeschöpfe in den Ställen.
Der Leser fragt sich vielleicht: Was hat das mit dem Stuhl Petri zu tun? Aber gerade am Beispiel der Jagd wird deutlich, wer mit im Spiel ist. Denn die hingemordeten Tiere werden dann nach alter Sitte in „Hubertus-Messen“ von Pfarrern gesegnet. Pfarrer selbst sind ja oft Jäger. So sagte Rolf Adler, ein Pastor und Jäger, anläßlich einer solchen Hubertus-Messe: „Für mich ist Jagd ein Ehrenamt.“    

Bei den „Hubertus-Messen“ zeigt sich die Verstrickung der Kirche in die Grausamkeit gegen die Tiere in besonderer Weise – gleichzeitig aber die Irrationalität und Unlogik, die hier am Werke ist. Denn was besagt die Legende? Hubertus, ein Jäger, sah sich, einer Legende zufolge, einmal im Wald einem Hirschen gegenüber, in dessen Geweih unübersehbar ein weißes Kreuz leuchtete. Hubertus, davon völlig ergriffen, entsagte fortan der Jagd. Trotz der Eindeutigkeit dieses Geschehens – der ehemalige Jäger Hubertus kehrt um und jagt daraufhin nie mehr – machte die Kirche ausgerechnet ihn zum Schutzpatron der Jäger!
Man gewinnt immer mehr den Eindruck, es sei in unserer Gesellschaft völlig normal und würde auch von denen befürwortet, die sich immer als Moralapostel und Hüter der Ethik und Moral aufspielen, Tiere nicht als lebende Wesen mit Ehrfurcht und Respekt zu behandeln, sondern mit ihnen auf eine Art und Weise umzugehen, die nur „bestialisch“ zu nennen ist, die allerdings bei „Bestien“, gleich Tieren, nicht anzutreffen ist, sondern nur beim Menschen. Wie ist so etwas möglich?

Kirchenlehrer Thomas von Aquin:
Tiere haben keine Seele wie der Mensch.

Der heiliggesprochene Thomas von Aquin verkündet, es spiele keine Rolle, ob man Tiere gut oder schlecht behandle; die Kirche habe es so gelehrt. Er lehrte auch: „Keiner sündigt, indem er eine Sache zu dem verwendet, wozu sie bestimmt ist. (...) wenn deshalb der Mensch die Pflanzen gebraucht für die Tiere, und die Tiere zum Nutzen des Menschen, so ist das nicht unerlaubt.“ (Summa Theologiae, 64, 1) Das bedeutet: Die Kirche mißt den Geschöpfen Gottes den Wert einer bloßen „Sache“, eines Gegenstandes, bei, dazu bestimmt, nach Belieben „verwendet“, gleich gebraucht – eventuell gar verbraucht – zu werden.
Eine weitere Aussage Thomas von Aquins aus dem Buch „Summa contra Gentiles, die Verteidigung der höchsten Wahrheiten“, Kapitel 82, lautet: „Wir glauben, daß allein der Mensch eine substantielle, d.h. durch sich lebendige Seele besitzt, während die Seelen der Tiere in den Körpern zugrunde gehen.“
Derlei Urteile angesehener Kirchenlehrer, die das Bewußtsein sehr vieler Menschen entscheidend geprägt haben, schufen die Basis dafür, daß heute die Menschen so mit den Tieren verfahren, wie es oben berichtet wurde.

Jesus war ein Freund der Tiere
und warnte vor Fleischgenuß.

Die Aussagen jenes Kirchenmannes, des Thomas von Aquin, der durch die Bezeichnung „christlich“ doch der Lehre des Jesus, des Christus, verpflichtet sein sollte, werfen die Frage auf: Wo steht geschrieben, Jesus von Nazareth habe gesagt, Tiere hätten keine Seele? – Hat Jesus das gelehrt?
Das Gegenteil ist der Fall! Jesus, der Christus, hatte ein Herz für die Tiere. Er sagte – und das ist auch in den kirchlichen Bibeln nachzulesen: „Barmherzigkeit möchte ich, und nicht Opfer.“ (Mt 9, 13) Zur Erdenzeit Jesu waren Tieropfer üblich, die stets mit Qualen für diese Geschöpfe verbunden waren. Jesus sprach gegen die Tieropfer. Er trieb die Tierhändler mit für Ihn ungewöhnlicher Heftigkeit aus dem Tempel. Jesus erzählte Gleichnisse von der Schönheit der Natur, wie die Tiere und die Natur in Einheit leben und wie sich der Mensch mit einbeziehen kann. Er lebte auch tagelang mit wilden Tieren in der Wüste, ohne daß sie Ihm ein Leid zufügten. Jesus war zweifellos ein Freund der Tiere.
Noch aussagekräftiger sind die Aussagen über Jesus, die in antiken Evangelien, außerhalb der Bibel also, niedergelegt sind. In den Petrus-Akten lesen wir z.B. von einem Tier, das gequält wird, und Jesus sagt dazu: „Weh euch, die ihr nicht hört, wie es zum Schöpfer im Himmel klagt und um Erbarmen schreit. Dreimal Wehe aber über den, über welchen es in seinem Schmerz schreit und klagt.“
Im Friedens-Evangelium der Essener finden wir das folgende Jesuswort über den Menschen: „Das Fleisch geschlachteter Tiere in seinem Körper wird sein eigenes Grab werden.“
Wir sehen: Es gibt viele Belege dafür, daß Jesus sich für die Tiere einsetzte und den Menschen ins Bewußtsein rief, daß Tiere genauso Schmerzen empfinden wie wir Menschen. Die Kirche jedoch verleugnete und ignorierte das und nahm solche Stellen erst gar nicht erst in die Bibel auf.
Da die Kirche sich aber auf Christus beruft, wirft das allerdings einige Fragen auf. Wie kam es zu dieser Entwicklung?

Fälschungen des Gotteswortes im Bibeltext des Alten Testamentes.
Die ersten Urchristen lebten vegetarisch.

In einer unserer früheren Sendungen war davon die Rede, daß zu Zeiten des Alten Testamentes angeblich Gott gesagt haben soll, wie man mit den Tieren beim Schlachtopfer umgehen soll, und es wurde klargestellt, daß es sich dabei um eine Fälschung der Schriften durch die damals herrschende Priesterkaste handelt. („Wer sitzt auf dem Stuhl Petri?“, Band 1) Das Erscheinen von Jesus, dem Christus, als Mensch auf dieser Erde stellte eine Zäsur dar, um die damals in der Bevölkerung herrschenden Praktiken anzuprangern, um klarzustellen, daß nach dem Willen Gottes die Menschen die Tiere nicht mißhandeln, schänden und essen sollten.
Wenn Jesus also Schluß machte mit dem Mißbrauch der Tiere, wie konnte es dann dazu kommen, daß heute Institutionen, die sich auf Jesus, den Christus, berufen und sich „christlich“ nennen, trotzdem wieder den gleichen lebensverachtenden Umgang mit den Tieren lehren und unterstützen?
Wer dieser Frage nachgeht, der erfährt: In der Bibel, auf die sich die Christenheit beruft, steht nur ganz verborgen, daß Jesus die Tiere liebte und kein Fleisch aß. Viele denken: Die Bibel kommt von Gott und ist daher die Wahrheit. Die Wahrheit ist aber, daß die Bestandteile der heutigen Bibel – auch der Evangelien – von Menschen zusammengetragen und in vielen und bedeutsamen Aussagen gefälscht wurden. Hieronymus hatte im Jahre 383 den Auftrag von Papst Damasus erhalten, die Evangelien zusammenzustellen. Dabei hat er so viel unterschlagen und geändert, daß er selber mit Recht von sich sagte, man werde ihn wohl eines Tages einen Fälscher nennen. Daß Jesus kein Fleisch verzehrte und die Tiere liebte – davon wußte Hieronymus sehr wohl, nahm diese Information jedoch nicht in die Evangelien auf. In einem Brief von Hieronymus an Juvenian schrieb er: „Der Genuß des Tierfleisches war bis zur Sintflut unbekannt. Aber seit der Sintflut hat man uns die Fasern und die stinkenden Säfte des Tierfleisches in den Mund gestopft ... Jesus Christus, welcher erschien, als die Zeit erfüllt war, hat das Ende wieder mit dem Anfang verknüpft, so daß es uns jetzt nicht mehr erlaubt ist, Tierfleisch zu essen.“ (Adversus Jovianum 1, 30)
Wir wissen auch aus vielen anderen Texten, daß das Urchristentum vegetarisch war. Die Apostel aßen ebenfalls kein Fleisch. Es existieren noch Überlieferungen, die in den Apokryphen nachzulesen sind. Über Petrus steht dort z.B.: „Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemüse zufüge.“ (Clementinische Homilien, XII, 6; rec. VII, 6) Des weiteren lesen wir: „Matthäus lebte von Samenkörnern, Baumfrüchten und Gemüse ohne Fleisch.“ (Clemens von Alexandrien, Paidagogos II, 1, 16) Und: „Johannes hat nie Fleisch genossen.“ (Kirchenhistoriker Hegesipp nach Eusebius’ Kirchengeschichte II 2,3) Und: „Jakobus, der Bruder des Herrn, lebte von Sämereien und Pflanzen und berührte weder Fleisch noch Wein.“ (Epistulae ad Faustum, XXII, 3)

Durch den Einfluß des Paulus fand der Fleischgenuß
Eingang in das frühe Christentum.

Daß die ersten Christen, die noch in der unmittelbaren Nachfolge und unter dem unmittelbaren Eindruck des Lebens Jesu, des Christus, ihre Gemeinschaften gründeten, kein Fleisch zu sich nahmen, ist als sicher anzunehmen, da Jesus selbst den Genuß von Fleisch abgelehnt hat. Kehren wir also zu der Frage zurück: Wie trug es sich zu, daß man heute die Meinung vertritt – und auch in der Bibel liest –, man solle Fleisch essen?
Das ist vor allem dem Kirchenlehrer Paulus zuzuschreiben, denn er lehrte es anders als Jesus. Es gab Unstimmigkeiten in den urchristlichen Gemeinden, weil einige Gemeindeglieder es mehr mit den gehobenen Schichten des römischen Reiches hielten und mit Fleisch liebäugelten. Paulus löste diesen Konflikt, indem er sinngemäß erklärte, die Vegetarier seien die Schwachen im Glauben; man müsse auf sie Rücksicht nehmen. Aber eigentlich sei es so: „Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das eßt, und forscht nicht nach, damit ihr das Gewissen nicht beschwert.“ (1. Kor 10, 25)
Der Nachweis, daß es dann auch so gehandhabt wurde, ist einem sehr interessanten Dokument zu entnehmen, dem Brief des römischen Gesandten Plinius an Kaiser Trajan im 2. Jahrhundert. Plinius sollte dem Kaiser berichten, wie sich die Christen in Palästina verhalten. Der Beauftragte schrieb nach Rom, daß bei den Christen „das Fleisch der Opfertiere, für das es eben noch kaum mehr einen Käufer gab, überall wieder Absatz findet.“ (Epüistula X, 96, zit. nach „Jesus und die ersten Christen waren Vegetarier“, www.theologe.de) Daraus wird deutlich: Obwohl die ersten Christen den Fleischgenuß abgelehnt hatten, war durch den Einfluß des Paulus eine Änderung der diesbezüglichen Gepflogenheiten eingetreten. Man ging wieder zu Fleischkonsum über.
Also setzte sich mit Hilfe von Paulus die Priesterkaste wieder durch – eine Priesterkaste, der es bereits 1000 Jahre nach Mose gelungen war, durch Fälschung der Prophetenworte die blutigen Tieropfer des Heidentums in das Alte Testament hineinzubringen, z.B. mit ausführlichen Schilderungen, wie das Blut der Opfertiere am Altar verspritzt werden müsse. Jesus von Nazareth sprach sich immer gegen die Tieropfer aus, ebenso viele andere große Propheten, was im Alten Testament nachzulesen ist. Doch auf Betreiben der seit eh und je einflußreichen Priester und aufgrund der falschen Lehre des Paulus gewannen jene Kräfte Oberhand, denen daran gelegen war und ist, nicht nur Menschen zu unterdrücken, auszubeuten und ihnen den Tod zu bringen, sondern auch Tiere.
Hier wird wieder der Konflikt deutlich, den wir in unserer Sendereihe schon mehrfach aufgezeigt haben: der Konflikt zwischen den wahren Gottespropheten, die das Wort Gottes den Menschen brachten – und der Priesterkaste, den Vertretern des heidnischen Götzenkultes. Dieser heidnische Götzenkult fand immer wieder Eingang bei den Menschen. Es begann mit Paulus; etwas später dann, zur Zeit des Konstantin, werden die antichristlichen Einflüsse in verstärktem Maße deutlich, so daß sich allein aufgrund dieser Tatsachen die Behauptung, der Stuhl Petri habe irgend etwas mit Jesus, dem Christus, zu tun, als unbegründet und unglaubwürdig erweist. Die Wurzeln für den Stuhl Petri hingegen sind klar erkennbar im heidnischen Götzenkult.

Verteufelung des Vegetarismus
durch die Kirche

Unter Kaiser Konstantins Herrschaft wurde das Christentum zum Staats-Christentum und dadurch immer mehr zur Staats-Kirche. Gerade in dieser Zeit ging man auch gegen die Vegetarier vor.
Die junge katholische Kirche wendete sich ganz brachial gegen Vegetarier, weil in der konstantinischen Ära doch viele Menschen noch wußten, daß das Urchristentum vegetarisch ausgerichtet gewesen war. Zahlreiche Überlieferungen von sogenannten Kirchenvätern sagen ganz klar aus: Das Urchristentum war vegetarisch. – Damals gab es auch viele Priester, die noch Vegetarier waren. Es fand einmal ein Konzil statt, auf dem die Priester aus einem Fleischtopf essen mußten; wer das nicht tat, wurde seines Amtes enthoben. Es gibt sogar einen Bannfluch von Papst Johannes III., der ganz massiv gegen Vegetarier gerichtet ist; er lautet: „Wenn jemand Fleischspeisen, die Gott den Menschen zum Genuß gegeben hat, für unrein hält und so, nicht um seinen Leib zu belasten, sondern weil er sie sozusagen für unrein hält, auf sie verzichtet, daß er nicht einmal vom Gemüse, das mit Fleisch gekocht wurde, kostet, wie Mani und Priscillian sagten, sei er mit dem Bannfluch belegt.“ Das wurde 561 auf der 1. Synode von Braga in Portugal festgelegt. (Seifert/Pawlik, „Geheime Schriften mittelalterlicher Sekten“, S. 140)
Unter Kaiser Konstantin I. soll vegetarisch und pazifistisch lebenden Christen flüssiges Blei in den Hals geschüttet worden sein. (Carsten Strehlow, „Vegetarismus/Veganismus als Bestandteil des Christentums“, Berlin 2000, S. 51) Und als sich die römisch-katholische Kirche bildete, zwang man Menschen, bevor sie in die Kirche aufgenommen wurden, eine Verfluchung gegen die Nachfolge Jesu bzw. gegen Seine Lehre und somit letztlich gegen Jesus Christus selbst auszusprechen. Sie mußten bekennen: „Ich verfluche die Nazarener, die Sturen, die verneinen, daß das Opfergesetz von Moses gegeben wurde; die sich dem Essen lebender Kreaturen enthalten und die nie Opfer darbieten.“ (Strehlow, a.a.O., S. 49)

Der Stuhl Petri befand: Wer fleischlos lebt,
ist ein Ketzer und fällt der Inquisition anheim.

Der soeben im Bannfluch von Braga erwähnte Spanier Priscillian – ein Vegetarier, der lehrte, daß man die Natur achten und sich fleischlos ernähren soll – war der erste sogenannte „Ketzer“, der Ende des 4. Jahrhunderts von der Kirche hingerichtet wurde. Ein Zufall? – So setzte sich die Entwicklung fort. Aus dem Mittelalter z.B. ist überliefert, daß im 13. Jahrhundert zwei Frauen, die gläubige Katharerinnen waren, hingerichtet wurden. Und zwar „überführte“ man sie ihres „Irrglaubens“, indem man sie aufforderte, ein rasch herbeigebrachtes Huhn zu töten. Séréna und Agnès de Châteauxverdun weigerten sich, und das galt den Schergen als Beweis. Also ein weiterer historisch belegter Fall, daß Menschen hingerichtet wurden, weil sie Vegetarier waren. (Daniela Müller, „Katharer“, in: Adolf Holl (Hg), „Die Ketzer“, 1994, S. 314)
Sowohl im Altertum als auch im Mittelalter tobte ein heftiger geistiger Kampf. Auf der einen Seite die urchristlichen Strömungen (vgl. hierzu: Matthias Holzbauer, „Verfolgte Gottsucher“, Verlag Das Weiße Pferd, 2004) – übrigens in Verbindung mit den griechischen Philosophen, was wenig bekannt ist –, auf der anderen Seite standen die kirchlichen Lehren. Auch in der Philosophie der Griechen und der Römer waren Tierschutz und vegetarische Ernährung selbstverständlich. Dafür stehen Namen wie Pythagoras, Empedokles und die bekannten römischen Philosophen Cato, Horaz, Seneca, Ovid und Plutarch, die sich ebenfalls für die Tiere einsetzten. Die Kirche aber befand: Das ist Heidentum, das ist Götzenlehre. Wer sich auf diese Philosophenschulen berief, habe die Todesstrafe verdient – ebenso wie die urchristlichen Gemeinschaften, die der wahren Lehre des Jesus von Nazareth folgten.
Die Kirche sah den Fleischverzehr in einer angeblichen Sonderstellung des Menschen begründet: Sie zog quasi einen Trennungsstrich zwischen dem Menschen einerseits und der Natur mit den Tieren andererseits. Die ersten Kirchenlehrer spotteten sogar über diejenigen, die noch in der Einheit mit der Natur zu leben versuchten. So ließ sich z.B. schon um 150 der Kirchenlehrer Aristides entsprechend über die Unvernunft der Ägypter aus, die die Tiere heiligen und nicht merken, daß Tiere „Nichts“ sind. Der Kirchenvater Clemens von Alexandria machte sich über Menschen lustig, die der Mutter Erde Achtung erwiesen. Ein Wort von ihm: „Ich bin gewohnt, die Erde mit meinen Füßen zu treten, und nicht, sie anzubeten.“ (Karlheinz Deschner, „Kriminalgeschichte des Christentums“, Bd. 1, S. 197)
Infolge dieser Gegensätze über viele Jahrhunderte ist, letztlich durch die Kirche, die ganze Antike in die Barbarei gestürzt. Die Folgen dieses gewaltigen geistigen Kampfes, den die Kirche im Äußeren zunächst für sich entschied, sind unter anderem die heutigen Verbrechen und Quälereien an den Tieren.
Angesichts dieser Fakten fragt der denkgewohnte Analytiker, ob es denn ein Zufall ist, daß von der vatikanischen Organisation – vielleicht auch von ihrem lutherischen Anhängsel? – immer jene Menschen auf übelste Weise verfolgt, gefoltert, gequält und zu Tode gemartert wurden, die es wagten, kein Fleisch zu essen.

Jeder Mensch, der schlicht und einfach das Herz auf dem rechten Fleck hat und seinen gesunden Menschenverstand walten läßt, wird vermutlich lieber zu denen gehören, die friedvoll mit Tier und Mensch umgehen, als zu jenen, die nicht nur die Tiere grausam hinschlachten, sondern die, z.B. im Mittelalter, auf bestialische Weise Menschen zu Tode foltern ließen.
Bei einem Blick in die Inquisitionsprotokolle ist so mancher tief ergriffen darüber, welch ein Herz für Tiere jene hatten, die dann von der Kirche verurteilt und schlußendlich immer zu Tode gebracht wurden. Über die Manichäer z.B. ist in einem Inquisitionsprotokoll geschrieben: „Sie essen weder Fleisch noch Eier und trinken weder Milch noch Wein.“ (aus: Seifert/Pawlik, „Geheime Schriften mittelalterlicher Sekten“, S. 140) Und über die Waldenser: „Jede Art des Blutvergießens galt ihnen als Todsünde.“ (ebenda, S. 311) Das bedeutet also: Ethisch hochstehendes Verhalten war der Grund dafür, daß man sie umbrachte. Diejenigen, die sie umbrachten, sahen also keinen Wert darin, daß ein Mensch sich ethisch hochstehend benimmt – im Gegenteil: Er sollte sich ethisch verwerflich verhalten, so, wie seine Mörder.
Das könnte uns wiederum Aufschluß darüber geben, wer auf dem Stuhl Petri sitzt. Es sind letztendlich diejenigen, die für die Zerstörung der Erde sind, die für die Zerstörung von Mensch, Natur und Tieren wirken, und das ist genau das Gegenteil dessen, was Gott wollte und will, und es ist das Gegenteil dessen, was Jesus, der Christus, lehrte, der den Menschen wahrlich die Gottes- und Nächstenliebe nahebrachte. Folglich ist der Inhaber des Stuhles Petri niemand anderer als der Gegenspieler Gottes.
Sogar ein Franziskaner ist dieser Ansicht. In dem Buch „Für einen Bissen Fleisch“ berichtet Karlheinz Deschner, der Franziskaner Renato Moretti habe geschrien: „Satan ist im Vatikan eingezogen!“, und zwar nachdem er erfahren hatte, daß im neuen Katechismus der katholischen Kirche von 1993 steht: „Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bilde geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie den Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig.“ (Nr. 2416) Die darauf erfolgte, sehr spontane und vehemente Äußerung dieses Franziskaners „Satan ist im Vatikan eingezogen!“ kommentiert Deschner mit den Worten: „Er irrte nur in der Zeitform, dem Präsens, allerdings um Jahrhunderte.“ (S. 52)

Der Katechismus – ein Armutszeugnis der katholischen Kirche.
Eloquenz im Dienste des Mords an Gottes Geschöpfen

Die Gläubigen der katholischen Kirche gehen im allgemeinen davon aus, es habe sich seit der unbestritten bluttriefenden Vergangenheit dieser Institution doch „alles geändert“. Ein genauer Blick in die Gegenwart zeigt jedoch deutlich auf, daß es um die Einstellung der katholischen Kirche heute keinen Deut besser bestellt ist als in früheren Jahrhunderten. Die soeben zitierte Katechismus-Aussage, daß Gott die Tiere „unter die Herrschaft des Menschen gestellt“ habe, zeigt es bereits. Wobei hier die Frage zu stellen wäre, wie das möglich ist, wenn doch die Tiere gleichzeitig (Nr. 2416) der „fürsorgenden Vorsehung“ Gottes unterstehen sollen.
Ein weiterer Lehrsatz im katholischen Katechismus rundet das Bild ab, denn dort heißt es unter Nummer 2418: „Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.“
Blättern wir weiter im Katechismus, so können wir unter Nummer 2457 lesen: „Die Tiere sind dem Menschen unterstellt, der ihnen Wohlwollen schuldet. Sie können einer gerechten Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser, es lohnt sich, diese eloquenten kirchlichen Statements langsam und bedacht zu lesen, um sich bewußt zu machen, welch Ungeheuerlichkeiten in den glatten Worten enthalten sind. Die raffinierte, abgefeimte Rede- und Formulierungskunst der Theologen mag so manchen arglosen Zeitgenossen darüber hinwegtäuschen, daß hier in schönen, salbungsvollen Worten der Mißachtung und dem Mißbrauch der edlen Gottesgeschöpfe Tür und Tor geöffnet werden. Bei Licht besehen heißt das, was im Katechismus steht: Man darf Tiere quälen, wenn es dem Menschen Nutzen bringt und dem Menschen dient.

Jesus, der Christus: „Wer Vorteile zieht aus dem Unrecht, das
einem Geschöpf Gottes zugefügt wird, der kann nicht rechtschaffen sein ...“

Welche Auswirkungen für die Tiere ergeben sich aus diesen Festsetzungen der katholischen Kirche? Wie geht es den Tieren heute?
Wir hörten, daß laut katholischer Kirche z.B. Tierversuche zulässig sind. – Wir können uns ja gar nicht vorstellen, wie es den Tieren in den Labors ergeht! Wenn es im Katechismus, wie oben erwähnt, heißt, daß man kein Geld für die Tiere ausgeben soll, „das in erster Linie menschliche Not lindern sollte“, so läßt das erahnen, in welchem Ausmaß heutzutage die Tiere ausgebeutet werden und daß dabei einzig der Nutzen – sprich: der Profit – zählt. Die Kirche allerdings gibt ihr Geld durchaus nicht her, um „in erster Linie menschliche Not zu lindern“, schon gar nicht für die Tiere, versteht sich – sie behält es einfach für sich. Die Kirche zahlt grundsätzlich nicht – sie läßt zahlen.
Aufschlußreich ist in diesem Zusammenhang eine Aussage des Jesus von Nazareth, die in dem Buch „Das ist Mein Wort “ wiedergegeben ist. Da heißt es:
„Und einige Seiner Jünger kamen zu Ihm und sprachen zu Ihm über einen Ägypter, einen Sohn des Belial, der lehrte, daß es nicht wider das Gesetz sei, die Tiere zu quälen, wenn ihr Leiden den Menschen Nutzen bringe. Und Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, Ich sage euch, wer Vorteile zieht aus dem Unrecht, das einem Geschöpf Gottes zugefügt wird, der kann nicht rechtschaffen sein. Ebensowenig können die mit heiligen Dingen umgehen oder die Geheimnisse des Himmels lehren, deren Hände mit Blut befleckt sind oder deren Mund durch Fleisch verunreinigt ist.
Gott gibt die Körner und die Früchte der Erde zur Nahrung; und für den rechtschaffenen Menschen gibt es keine andere rechtmäßige Nahrung für den Körper ...
Deshalb sage Ich zu allen, die Meine Jünger werden wollen: Haltet eure Hände frei vom Blutvergießen und lasset kein Fleisch über eure Lippen kommen; denn Gott ist gerecht und gütig und hat befohlen, daß die Menschen leben sollen allein von den Früchten und den Saaten der Erde.“ (Kap. 38)

Bei der kirchlichen Beurteilung, man dürfe Tiere gern haben, solle ihnen aber „nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt“, handelt es sich um eine jener Aussagen, deren Tragweite man zunächst gar nicht erfaßt. Ein Beispiel, um besser zu verstehen, was gemeint ist, könnte die Jagd sein.
Konfessionell gebundene Jäger finden nichts dabei, Tiere, die von Menschen als Haustiere gehalten werden, einfach abzuknallen. Fühlen sie sich etwa lediglich den Auflagen der katholischen Kirche im Katechismus verpflichtet und wollen den 300.000 Besitzern von Hunden und Katzen in Deutschland, denen sie jährlich die Tiere erschießen, dabei helfen, die diesbezüglichen Vorschriften der katholischen Kirche einzuhalten? Denn es soll ja durchaus vorkommen, daß jemand ein Tier, das mit ihm zusammen lebt – z.B. eine Katze oder einen Hund –, gern hat und es sogar liebt.

„Niemand ist so schamlos wie ein Theologe.“

Noch einmal zurück zu den Aussagen der Kirche im katholischen Katechismus: Wie pervertiert diese relativ harmlos klingenden Glaubenssatzungen im Alltag ausgelegt werden! Es ist die Perversion schlechthin, das Leben dermaßen zu mißachten, es dermaßen zu erniedrigen und mit frommen Sprüchen das Leid und das Leiden der Tiere zu betonieren. Ein Satz von Karlheinz Deschner bringt es auf den Punkt; er sagt: „Niemand ist so schamlos wie ein Theologe.“ (Karlheinz Deschner, „Für einen Bissen Fleisch“, S. 24)
Der Vorgänger des jetzigen Papstes, Johannes Paul II., sprach des öfteren davon, „man müsse die Kultur des Todes bekämpfen“. Mit solchen und ähnlichen wohltönenden Worten wird das Volk getäuscht; die Menschen werden für dumm verkauft. In Wirklichkeit muß jeder klar Denkende zu dem Schluß kommen: Was die Kirche den Menschen gebracht hat, ist nichts anderes als eben diese Kultur des Todes. Und diesen Tod hat sie nicht nur den Tieren, sondern auch unzähligen Menschen gebracht, viele Jahrhunderte lang.
Luise Rinser schreibt in dem Buch von Eugen Drewermann, „Über die Unsterblichkeit der Tiere“: „Wir“, – sie meint jetzt die Kirchenchristen – „uns auf die christliche Theologie berufend, behaupten, Tiere fallen nicht unter das Tötungsverbot, denn sie haben keine Seele. Es gab einmal eine Zeit, in der diese Kirche auch von den Frauen glaubte, sie hätten keine Seele oder doch eine viel niedrigere, als die Männer sie haben. Es gab auch eine Zeit, in der man glaubte, ‚Neger’ hätten keine Seele und dürften darum als ‚Sklaven’, wie nicht lebende Ware, verkauft und straflos getötet werden.“ (S. 11) Das heißt, die kirchliche Un-Kultur des Todes zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte.

Die Tatsache, wie die Kirche mit Tieren umgeht, läßt den Schluß zu, daß die Kirche die Tiere vom Heil Christi ausgeschlossen hat. Tiere haben, so die Kirchenlehre, keine unsterbliche Seele und kommen deswegen auch nicht in den Himmel. Folglich kann man auch auf der Erde mit ihnen umspringen, wie es dem Nutzen des Menschen zu dienen scheint. Das geht allerdings mit Christus und den Propheten ganz und gar nicht konform. Selbst im Alten Testament, z.B. beim Propheten Hosea, steht Gegenteiliges. Da heißt es in Kapitel 2, Vers 20: „Ich schließe für Israel an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels und mit allem, was auf dem Erdboden kriecht. Ich zerbreche Bogen und Schwert, es gibt keinen Krieg mehr im Land, ich lasse sie“ – also die Tiere – „Ruhe und Sicherheit finden.“
Und durch Jesaja spricht Gott: „Aber wer Stiere opfert, tötet zugleich Menschen; wer ein Schaf schlachtet, erwürgt zugleich Hunde; wer Speiseopfer darbringt, opfert zugleich Schweinblut; wer Weihrauch opfert, preist zugleich einen Götzen.“ (Jes 66, 3)
Das also sprach Gott durch die Propheten, das sprach Jesus, und das spricht Gott durch Gabriele im Prophetischen Wort heute – ganz im Gegensatz zu dem, was die Kirche über die Tiere lehrt.
Unser aufmüpfiger Denker, der gute Analytiker, bemerkt dazu: Offenbar wird alles, was nicht katholisch oder evangelisch ist, „ausgemerzt“. Denn die Tiere sind weder katholisch, noch sind sie evangelisch.

Beispiele für die Haltung der Lutherkirche gegenüber den Tieren.
„Tiertötung ..., ein priesterlicher Akt von eschatologischem Charakter“

Bezüglich der Frage: „Wer sitzt auf dem Stuhl Petri?“ wird das Bild immer deutlicher. Wie steht es aber mit dem Anhängsel des Stuhls Petri, der Lutherkirche? Beleuchten wir kurz: Nimmt sie gegenüber den Tieren eine andere Haltung ein?
Luther gilt ja fälschlicherweise immer noch als „der große Reformator“. Hinsichtlich der Tiere und auch vieler anderer Punkte muß man jedoch sagen: Er hat überhaupt keine Reformen gebracht, sondern vieles verschlimmert. Auf die Tiere bezogen: Luther hat sich nicht für die Tiere eingesetzt. Es ist nichts davon bekannt, daß er das Leiden und das Leid der Tiere angesprochen hätte. Bedenken wir, in welchen Kreisen Luther sich bewegte. Wir wissen, er war gegen die Bauern. Er hielt es mit den Fürsten, und die Fürsten seiner Zeit feierten ihre Feste mit großen Fleischgelagen.
Von einem seiner Mitstreiter, Philipp Melanchton, ist überliefert, wie dieser in Nürnberg einkehrte. Sein Speiseplan: „Schweinekopf und Lendenbraten in saurer Sauce; Forellen und Eschen; Rebhühner mit Kapaun und Hecht in Sülze; Wildschweinbraten mit Pfeffersauce. So ging’s zu, wenn der Herr Philipp kam.“ Im Alltag ging es bescheidener zu. Das ist nachzulesen in „Veranstaltungen in Luthers Landen“, Kulturmagazin für Sachsen-Anhalt und Thüringen, 1997.
Schon die äußere Erscheinung gerade des älteren Luther legt die Vermutung nahe, daß er ebenfalls dem Fleischgenuß nicht abgeneigt war. Auch die Umstände seines Todes könnten mit seinem Konsum von Fleisch zu tun gehabt haben; das ist natürlich eine Mutmaßung. Doch lassen Sie das Bild des Luther einmal auf sich wirken, und vergleichen Sie es mit Darstellungen von Jesus von Nazareth.
Gehen wir bei der evangelischen Kirche ebenfalls in die Gegenwart. Aus dem katholischen Katechismus erfuhren wir von der Sichtweise des Stuhles Petri über die Tiere. Auch im evangelischen Katechismus ist etwas über die Tiere ausgesagt, wenngleich natürlich – ähnlich wie im katholischen – äußerst wenig. Dort kann man Erstaunliches lesen: „Am Tier erscheint uns doch gerade die Profanität, die tabufreie Ungehemmtheit gegenüber Zeugung, Geburt und Tod als das Unmenschlichste und Wesensfremdeste. Mit dem Schamgefühl und mit den Bestattungsriten beginnt doch überhaupt erst die Geschichte des Menschen. Kein Tier verhüllt seine Genitalien, keines verehrt und begräbt seine Toten.“ Zu dieser Beurteilung also kommt man im evangelischen Katechismus. Man weiß nun auch endlich, was, nach evangelischer Lehre, den Menschen ausmacht: die Verhüllung der Genitalien und vor allem die Bestattungsriten. – Wer hätte das gedacht!
Einige andere evangelische Theologen wurden etwas deutlicher, z.B. Karl Barth, der folgendes schrieb: „Morden darf er [der Mensch] auch das Tier nicht. Er kann es nur töten ... Tiertötung ist im Gehorsam nur möglich als ein im tiefsten ehrerbietiger Akt der Buße, der Danksagung, des Lobpreises des begnadigten Sünders gegenüber dem, der der Schöpfer und der Herr des Menschen und des Tieres ist. Tiertötung ist, wenn mit der Erlaubnis und unter dem Gebot Gottes vollzogen, ein priesterlicher Akt von eschatologischem Charakter ... Ein guter Jäger, ein ehrsamer Metzger, ein gewissenhafter Vivisektor werden sich darin von den üblen unterscheiden, daß sie – mit der Tötung des Tieres beschäftigt – dieses Seufzen und Schreien der Kreatur hören, daß sie also im Vergleich mit allen anderen, die mit dem Tier zu tun haben, zu einer erhöhten, verschärften, vertieften Scheu, Zurückhaltung und Sorgfaltung aufgerufen sind.“ („Die kirchliche Dogmatik, Band 3, Die Lehre von der Schöpfung“, 1957)– Als ob z.B. das Versuchstier etwas davon hätte, wenn der Vivisektor genau hinhört, während er es quält.

„Satan hat den größten Erfolg,
wo er mit dem Namen Gottes auf den Lippen erscheint ...“ (Gandhi)

Was soeben zitiert wurde, klingt für einen normalen Menschen wie Hohn und Spott. Vielleicht vermag ein Normalbürger auch die verquere Denkweise eines Theologen gar nicht nachzuvollziehen. Auf jeden Fall kann man eines sagen: Wir führten Aussagen aus den Katechismen der Amtskirchen an, des heidnischen Götzenkultes „katholisch“ und seines Ablegers „evangelisch“. Diese Institutionen sollten tunlichst bei diesen Namen bleiben, denn mit Jesus, dem Christus, hat all das nichts zu tun. Menschen, die ein Herz für Jesus, den Christus, haben, sollten eigentlich daran interessiert sein, daß dieser Etikettenschwindel, der, wie wir erfuhren, auch auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird, ein Ende nimmt.
Im evangelischen Katechismus wird unter anderem vom Schamgefühl gesprochen. Da wäre zu fragen, ob der Landesbischof Dr. Johannes Friedrich dieses Schamgefühl noch besitzt, denn er schämte sich nicht, anläßlich des zehnten Jahresempfangs des Bayerischen Jagdverbandes die Schirmherrschaft zu übernehmen. Friedrich ist also bereit, die Schirmherrschaft für diejenigen zu übernehmen, die für das Töten und Quälen der Tiere in unseren Wäldern und Feldern verantwortlich sind.
Von ihm aus gesehen – warum sollte er das nicht? Schließlich ist er der Repräsentant eines Kultes, der gegen Jesus, den Christus, ist. Jesus, der Christus, der Sohn Gottes, ist für das Leben. Und das Leben ist von Gott. Das Leben ist von Gott gegeben und darf vom Menschen nicht genommen werden. Wer also gegen Jesus, den Christus, ist, der kann natürlich nur gegen das Leben sein und für jene, die das Leben nehmen.
Dazu hat Mahatma Gandhi, der bekannte Friedensnobelpreisträger, am 8. September 1920 erklärt: „Es ist meine feste Überzeugung, daß das heutige Europa nicht den Geist Gottes und des Christentums verwirklicht, sondern den Geist Satans. Und Satan hat den größten Erfolg, wo er mit dem Namen Gottes auf den Lippen erscheint. Ich meine, daß das europäische Christentum eine Verleumdung des Christentums Jesu bedeutet.“ (Zit. nach Gabriel, „Gandhi Christus und die Christen“, 1931)

Was der Mensch sät, wird er ernten.

Was diese heidnischen Götzenkulte, die das christliche Abendland geprägt haben, mit ihrer Haltung auch gegenüber den Tieren und gegenüber der Natur angerichtet haben, brauchen wir heute gar nicht mehr im Einzelnen darzulegen. Die Medien führen uns täglich die entsetzlichen Auswirkungen vor Augen. Der oberste Chef des Vatikankultes läßt sich ja gerne von seinen Untergebenen als „Lenker des Erdkreises“ betiteln. Der „Lenker des Erdkreises“ ist folglich für das verantwortlich, was auf der Erde geschieht. Und was geschieht auf dieser Erde? Denken wir zunächst an jene Zeiterscheinungen, die ganz unmittelbar auf den Menschen zurückzuführen sind: die neu aufgetretenen Seuchen: die Vogelgrippe, BSE, Maul- und Klauensuche und die vielen anderen Krankheiten, die ganz eindeutig dadurch entstanden sind, daß der Mensch mit den Tieren so bestialisch umgeht.
Ebenso ist es mit AIDS, der sogenannten „größten Geißel der Menschheit“ unserer Zeit. Oder denken wir an die Naturkatastrophen. Vor 20 Jahren wurden die Menschen, die darauf hinwiesen, daß die Erde die Mißhandlung durch die Menschen nicht mehr lange tragen kann, als „Endzeitapostel“ verschrien. Doch alle, die damals den Mund weit aufrissen, sind heute verstummt, denn seriöse Wissenschaftler zeichnen heute Szenarien von der Zukunft der Welt, die viel erschreckender sind als jede Vorhersage, die vor 20 Jahren zu hören war.

Jesus, der Christus, ebenso Gott, der Ewige, hat die Menschen nie im Unklaren über die möglichen Folgen ihres Treibens gelassen. Der Gottesgeist sandte immer erleuchtete Männer und Frauen, die die Menschen warnten und ihnen vor Augen hielten, daß nach dem Kausalgesetz, dem Gesetz von Ursache und Wirkung, einer bösen Saat unweigerlich die entsprechende Ernte folgt, sofern der Mensch nicht zuvor umkehrt und das Verursachte wiedergutmacht. – Im Jahre 2001 erschien von Gabriele eine aufschlußreiche Broschüre mit dem bedeutungsschweren Titel: „Der Mord an den Tieren ist der Tod der Menschen“. Vielleicht hat so mancher vor einigen Jahren darüber noch gelacht. Heute ist vielen das Lachen vergangen.

In der Broschüre „Tiere klagen – Der Prophet klagt an“ lesen wir:
„Zur Rechtfertigung der maßlosen Ausbeutung der Naturreiche wird oftmals das Schöpferwort zitiert: »Macht euch die Erde untertan.« (Gen 1,28) Das Wort »untertan« heißt jedoch nicht, die Tiere zu quälen, die Wälder und Pflanzen zu vernichten und alles zu zerstören, wessen der Mensch habhaft wird. Mit dem Wort »untertan« ist das Gebot des Bewahrens der Naturreiche, ja der ganzen Erde gemeint. Uns ist geboten, die Tiere liebevoll zu behandeln und zu pflegen. Uns ist geboten, alle Lebensformen auf der Erde, ja die ganze Erde zu achten, zu schätzen und zu lieben, denn alles in allem ist das Werk des Allmächtigen – die Liebe zu Mensch, Tier, Pflanze und Stein, ja zur ganzen Erde.“ (S. 108)
Der Gottesgeist wies in den vergangenen 30 Jahren immer wieder darauf hin, was geschehen würde, wenn die Menschen nicht aufhören, Tiere zu quälen, zu malträtieren, abzuschlachten, in Gefängnissen zu halten, in dunklen Verliesen und vieles mehr. Aber die Menschheit wollte nicht hören.
Was Christus in der heutigen Zeit, im Gegensatz zum Stuhl Petri, über das Verhalten der Menschen zu den Tieren sagt, können wir an vielen Stellen in „Das ist Mein Wort“ nachlesen. Und dort finden wir die Worte aus dem Evangelium Jesu auf Seite 186: „Seid also rücksichtsvoll, gütig, mitfühlend und freundlich nicht allein mit euresgleichen, sondern auch mit aller Kreatur, die in eurer Obhut ist; denn ihr seid für sie wie Götter, zu denen sie aufblicken in ihrer Not.“
Auf der nächsten Seite gibt der Christus Gottes eine fundamentale Richtschnur für unsere Ernährung: „Schlachtet nie ein Tier für euren persönlichen Gebrauch. Sehet, die Natur, das Leben der Schöpfung, sorgt für euch. Die Früchte des Feldes, der Gärten und der Wälder sollen euch genügen.“
Und Er geht sogar noch einen Schritt weiter in der Aussage: „Allein schon, wenn der Mensch willentlich und wissentlich duldet, daß Menschen und Tiere gequält, mißachtet und mißhandelt werden, wird ihm Gleiches oder Ähnliches widerfahren.“

Nun verstehen Sie auch, liebe Leserinnen, liebe Leser, warum wir immer wieder darauf hinweisen, daß man die Tiere nicht quälen soll. Wir Urchristen wissen darum; und deswegen ist es für uns eine Verantwortung, darüber aufzuklären, wie es Mensch und Tier in der Knechtschaft der Kirche ergeht und welches Schicksal denen droht, die von dieser Institution die Maßstäbe für ihr Tun und Lassen beziehen.

Mahnungen des Gottesgeistes gab es in Offenbarungen in einer unermeßlichen Fülle, und auch in vielen Büchern, die von Gabriele, der Prophetin und Botschafterin Gottes, in den vergangenen 30 Jahren geschrieben wurden. Das Wort Gottes wurde und wird über Hunderte von Radiosendern auf der ganzen Erde verbreitet. Als besonders starrsinnig und hartherzig erweisen sich jene Länder, in denen die sogenannten christlichen Kirchen – von denen wir jetzt wissen, daß es sich in Wahrheit um heidnische Götzenkulte handelt – das Sagen haben. Man hat nicht aufgehört mit der Massentierhaltung. Man hat nicht aufgehört mit den Tierversuchen. Man knallt weiterhin hinterrücks arg- und wehrlose Tiere in Wald und Flur ab.

Warnung des Schöpfers an die Menschheit:
„Hört auf, zu quälen, zu töten und zu morden! ... Es ist genug!“

Der Gottesgeist mahnte und mahnte. Er mahnte viele Jahre lang. Doch im Jahr 2001 erging eine Art abschließende, eindringliche Warnung Gottes, des Schöpfers, an die Menschheit. Diese möchten wir am Ende dieses Kapitels wiedergeben. Während Sie Seine Botschaft lesen, könnten Sie heute, fünf Jahre später, das Gesagte mit Ereignissen der vergangenen zwei bis drei Jahre vergleichen. Dann werden Sie die Parallelen zu vielen Geschehnissen entdecken, von den Sie in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren erfuhren.

Der Schöpfer sprach am 27. Februar 2001:

„ICH BIN der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Ich Bin der Gott aller wahren Propheten.
Ich, GOTT, der Allmächtige, erhebe Meine Stimme durch Meine Prophetin und Botschafterin und richte sie an die Menschheit.
Hört auf, eure Mitgeschöpfe, die eure Tiergeschwister sind, zu verzehren!
Hört auf, sie zu quälen durch Tierversuche und durch Freiheitsentzug, indem ihr sie in Ställen haltet, die tierunwürdig sind! Tiere lieben die Freiheit, ebenso wie ihr, die Menschen.
Hört auf, Kleinsttiere, das Bodenleben, zu töten durch künstliche Düngemittel, auch durch Exkremente und dergleichen!
Hört auf, Wälder abzuholzen, abzubrennen und den Tieren in Wald und Flur den Lebensraum zu nehmen. Gebt ihnen ihren Lebensraum, Wälder, Felder und Wiesen, zurück; anderenfalls wird euer Schicksal, das ihr euch selbst auferlegt habt, euer Haus und Hof und eure Ernährungsquellen wegnehmen durch weltweite Katastrophen, die ihr selbst geschaffen habt durch euer Verhalten gegen das Leben, gegen die Reiche der Natur, einschließlich der Tiere.

Sollten die Menschen Meine Worte abermals dem Wind übergeben, dann wird für sie der Sturm, das weltweite Schicksal, einsetzen und die Menschen zu Hunderttausenden hinwegraffen – zum einen durch weltweite Katastrophen, zum anderen durch Krankheiten, die ähnlich wie Seuchen über sie hereinbrechen und die sie durch ihre Abkehr von jeglicher geistigen Ethik und Moral den Tieren auferlegt haben, die sie derzeit zu Tausenden verbrennen. Wer nicht umkehrt, dem wird es ähnlich ergehen.
Mein Wort ist gesprochen. Die weltweite Apokalypse ist im Gange. Wer nicht hören will, wird in immer kürzeren Abständen seine geschaffenen Ursachen als Wirkungen fühlen. Ich habe die Erde mit ihren Pflanzen, Tieren und Mineralien zu Mir erhoben. Wer weiterhin an die Mutter Erde mit all ihren Lebensformen Hand anlegt, der wird die Wirkungen spüren. Hört auf, zu quälen, zu töten und zu morden!
Hört auf, ihr Menschen, mit eurem bestialischen Verhalten, das ausschließlich euch trifft und kein anderes Wesen; denn was ihr den Geringsten eurer Mitgeschöpfe antut, das tut ihr Mir an und euch selbst.
Es ist genug! Kehrt um, sonst setzt sich die Ernte fort, die eure Saat ist.
ICH BIN der ICH BIN, immer Derselbe, gestern, heute und morgen, in alle Ewigkeit.“
 
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