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Wichtige Informationen zur Borreliosediagnostik

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Medizinmann99:
Einleitung

Die Borreliose ist im Gegensatz zur Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) keine virale, sondern eine bakterielle Erkrankung, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi (Borrelien) aus der Gruppe der Spirochäten (schraubenförmige Bakterien) ausgelöst wird. Überträger der Borrelien sind Zecken, die den Erreger, der sich in deren Magen-Darmtrakt befindet, während des Saugaktes nach einigen Stunden - in der Regel in einem Zeitfenster von 4 bis 24 Stunden nach dem Einstich - auf den Menschen übertragen. In Deutschland ist das vor allem die Zecke Ixodes ricinus, auch gemeiner Holzbock genannt. Die Übertragung der FSME-Viren, erfolgt hingegen unmittelbar beim Einstich. Als weitere Überträger der Borrelien werden Mücken und Bremsen genannt. In diesen wurde der Erreger zwar nachgewiesen, aber eine Übertragung ist - nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand - ziemlich unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist in der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind möglich.

Neben Borrelien und FSME-Viren können Zecken weitere Erreger übertragen wie z.B. Ehrlichien, Rickettsien und Babesien. Möglicherweise gibt es darüber hinaus bisher noch unbekannte Erreger. Eine Mischinfektion mit Borrelien, FSME und anderen Erregern ist möglich und führt häufig zu schweren Krankheitsverläufen.

Die Zecken kommen entgegen der landläufigen Meinung nicht nur im Wald, sondern auch auf Wiesen, Gärten, Parks, Kindergärten und Spielplätzen mitten in der Stadt vor. Nach entsprechenden Untersuchungen sind bereits - je nach Region - bis zu 50% der Zecken in Deutschland mit Borrelien infiziert.

Während das Vorkommen des FSME-Virus in Deutschland nur auf bestimmte Risikogebiete beschränkt ist, besteht ein hohes Risiko einer Borrelieninfektion flächendeckend in Deutschland, Europa, Amerika, Afrika und Asien. Mit dem FSME-Virus infizieren sich in Deutschland jährlich ca. 300 Personen, wohin die Zahl der Neuerkrankungen mit dem Borrelioseerreger auf über 100.000 geschätzt wird. Deshalb wird die Borreliose häufig als Volkskrankheit oder die Seuche des 21. Jahrhunderts bezeichnet.

Gegen die Borreliose gibt es - anders als bei FSME - keinen zugelassenen Impfstoff und keine Immunität!

Zeckenschutz und -entfernung

Zecken fallen nicht von Bäumen, sie lassen sich in bis zu 1,50 Meter Höhe von ihren Opfern abstreifen. Viele der am Menschen gefundenen Zecken sind Nymphen, gerade mal einen Millimeter groß und mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

Schutz bietet eine helle langärmlige und -beinige Kleidung. Auf dieser sieht man sie am besten und je glatter der Stoff ist, umso schlechter können sie sich festkrallen. Insektenabwehrende Mittel aus Apotheke und Drogerie bieten nur bedingt Schutz. Wirksamer ist sorgsames abendliches Absuchen der Haut. Typische Verstecke sind: Kniekehlen, Achseln, Armbeugen, Haaransatz, Ohren, Hals, Brustfalten, Genitalien, Füße und Zehen. Auch das Absuchen der Kleidung - Zecken können in dieser bis zu 48 Stunden überleben - gehört dazu. Um die Zecken abzutöten, sollte man diese 10 Minuten in den Trockner geben. Ebenfalls sollten Hund, Katze & Co - nach im Fell herumkrabbelnden Zecken - abgesucht werden. Diese noch nicht festgesaugten Zecken können beim Streicheln auf den Menschen überwechseln.

Die Entfernung einer Zecke sollte unverzüglich erfolgen und geschieht am besten durch gerades Herausziehen, wobei die Zecke möglichst nah an der Hautoberfläche zu greifen ist. Hierfür eignet sich eine gut schließende L-förmige Zecken-Pinzette oder eine Zeckenkarte. Die Zeckenkarte ist eine scheckkartengroße Schablone aus Kunststoff mit einer Nut, mit der man Zecken heraushebeln kann. So genannte „Zeckenzangen“ sind nicht geeignet, da die Zecke durch ihre großen Greifbacken gequetscht wird. Ein Quetschen des Zeckenkörpers sollte unter allen Umständen vermieden werden um dessen Inhalt nicht „einzuspritzen“ und somit das Infektionsrisiko zu erhöhen.

Keine Panik - aber die Stichstelle und sich selbst nicht aus den Augen verlieren.

 !!! Verlauf und Symptome !!!

Die Borreliose ist eine heimtückische Multisystem-Erkrankung, die alle Organe befallen und falls sie nicht rechtzeitig erkannt und ausreichend mit geeignetem Antibiotikum behandelt wird zu lebenslangen chronischen Beschwerden führen kann. Eine Infektion verläuft in mehreren Krankheitsstadien, die fließend ineinander übergehen oder auch übersprungen sowie durch sehr lange freie Intervalle getrennt sein können. Diese freien Intervalle, in denen der Betroffene manchmal völlig beschwerdefrei sein kann, gehören zu den besonderen Charakteristika der Borreliose.

Wegen der unglaublichen, häufig wechselnden, Symptomvielfalt - welche viele andere Krankheiten imitieren kann - wird die Borreliose häufig als „der große Imitator“ bezeichnet. Die „typische“ Borreliose gibt es nicht.


Häufige Fehldiagnosen der Borreliose sind: Psychosomatische Störungen, Arthritis, Gelenkrheuma, Polyarthritis, Bursitis (Schleimbeutelentzündung), Bandscheibenvorfall, Bindehautentzündung, Entzündungen aller Augenteile, Gefäßbeschwerden (Thrombose), Hirnhautentzündung, Karpaltunnelsyndrom, Gelenkentzündungen (alle großen Gelenke, auch Kiefergelenk), Multiple Sklerose, Fibromyalgie, Sehnenscheidenentzündung, HWS-Syndrom (Hals-Wirbelsäulen-Syndrom) und Schlaganfall.

Im 1. Stadium - nach der Übertragung der Borrelien - kommt es zunächst zu einer lokalen Infektion der Haut. Nach einigen Tagen bildet sich um die Einstichstelle eine sich ringförmig ausbreitende Rötung (Erythema migrans, Wanderröte). Häufig tritt nur eine sehr diskrete Entzündungsreaktion auf, die vom Betroffenen übersehen wird. Die Wanderröte ist das einzige klinisch eindeutige Zeichen einer Borrelieninfektion und sollte als Beweis - auf Fotos - gesichert werden. Desweiteren können Ansammlungen weißer Blutkörperchen (Knötchen, Lymphozytome) an Ohrläppchen, Brustwarze, Hoden, Ellenbogen und anderen Stellen auftreten. Die Wanderröte fehlt in ca. 50% der Fälle völlig und die Infektion bleibt oft unbemerkt. Wenige Tage bis Wochen nach dem Stich beginnt die Krankheit mit unspezifischen grippeähnlichen Allgemeinsymptomen wie erhöhter Körpertemperatur, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Gelenkschmerzen, Muskel-, Bänder- und Faserschmerzen, Heiserkeit, Schweißausbrüche, Nachtschweiß, Nackensteifigkeit, Rückenschmerzen, Schluckbeschwerden, Übelkeit und Anderes. Diese Symptome werden häufig als einfache Sommergrippe fehlgedeutet. Wird mit dem Stich eine Blut- oder Lymphbahn getroffen, können diese Symptome vollständig fehlen und Tage/Wochen nach dem Stich ein Übertritt in das 2. Stadium erfolgen.

Im 2. und 3. Stadium – meist einige Wochen bis Monate, beim 3. Stadium auch Jahre, nach dem Stich – kommt es zur Streuung des Erregers. In diesen Stadien zeigt die Borreliose ihr wahres Gesicht und es kann ein völlig buntes Symptombild auftreten: Gelenkentzündungen, Gelenksteifigkeit, starkes Schwitzen (besonders nachts), Muskelschmerzen, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen in der Wirbelsäule, Gehirnfunktionsstörungen (Lähmungen, Doppelbilder, Verlust des Gehörs oder Geruchsinns, Verwirrtheit, Apathie, Sensibilitätsstörungen), Herz (Herzbeutelerguss, Herzentzündung, Herzrhythmusstörungen), Sprech-, Schreib-, Wortfindungsstörungen, Haut (Ekzeme, Entzündungen, Knötchen, Schwellungen, Mundschleimhaut-Entzündungen), Auge (Entzündungen an allen Teilen), Depression, Erschöpfung, Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgien, Frösteln vor und nach Schweißausbrüchen, Gereiztheit, Gesichtsrötungen, Haarausfall, Halsschmerzen, Konzentrationsstörungen, Desorientierung, Lichtempfindlichkeit, Lymphknotenvergrößerung, Ohrgeräusche, Parkinson-Symptome, Persönlichkeitsveränderungen, Potenzstörungen, Psychische Störungen, Pulsfrequenzerhöhung, Schilddrüsenunter- oder -überfunktion, Schwindelattacken, Sehstörungen, Spasmen, Traurigkeit, Wundgefühl über den Rippen und andere.
 !!! Diagnose !!!

Die Diagnose der Borreliose gestaltet sich im Früh- und Spätstadium oftmals schwierig. Besonders wenn der Zeckenstich nicht sichtbar oder erinnerlich ist und die typischen Krankheitsmerkmale, wie die Wanderröte, im Frühstadium ausbleiben und das bunte Symptombild einer Spätphase nicht an eine Borreliose denken lässt. Laboruntersuchungen des Blutes (Serologie) helfen in schwierigen Fällen die Diagnose zu sichern, sind jedoch aus verschiedenen Gründen unzuverlässig.

Zu den Methoden der Borrelien-Labordiagnostik gehören u.a. der Borrelien-Suchtest (ELISA oder IFT), der Borrelien-Bestätigungstest-Test (Western- oder Immunoblot) und der Borrelien-LTT-Test. Schulmedizinisch wird lediglich der ELISA oder IFT, bei dem Antikörper gesucht werden, verlangt. Ist dieser Test negativ, soll keine Borrelieninfektion vorliegen. Dies ist grundsätzlich in Frage zu stellen, da die Borrelien u.a. in der Lage sind sich vor dem Immunsystem zu tarnen. Auch eine frühe Gabe von Antibiotika nach einem Zeckenstich kann die Antikörperbildung unterdrücken, wie auch der Einsatz von Kortison oder Immunsuppressiva. Nachgewiesenermaßen gibt es 27 Ursachen dafür, dass keine Antikörper messbar sind, obwohl eine Borrelieninfektion vorliegt. Des Weiteren kann der Suchtest durch Kreuzreaktion mit anderen Erregern auch falsch positive Ergebnisse liefern. Aus diesem Grund sollte als Bestätigungstest immer ein Westernblot oder Immunoblot durchgeführt werden, in dem die einzelnen Oberflächenproteine der Borrelien und die jeweils gegen sie gerichteten Antikörper genauer aufgespalten werden. Dieser Test liefert zuverlässigere Ergebnisse und kann zusätzlich eine Auskunft über das Stadium der Borreliose geben. Aber auch hier kann es aus den o. g. Gründen zu einem falsch negativen Ergebnis kommen. Das Fehlen einheitlicher, laborübergreifender Standards für die Durchführung des Such- und Bestätigungstests birgt zusätzlich gewisse Unsicherheiten. Zudem muss man sich im klaren darüber sein, dass messbare Antikörper lediglich beweisen, dass ein Kontakt mit Borrelien statt gefunden hat. Ob es sich dabei um eine aktive oder ausgeheilte Infektion handelt, lässt sich alleine mit den Laborergebissen nicht sicher beweisen.

Zusätzliche Sicherheit in der Diagnostik bietet die Einbeziehung von Untersuchungen der zellulären Abwehrmechanismen gegen Borrelien. Mittels eines Borrelien-LTT (Lymphozytentransformationstest) lassen sich gegen Borrelien-Antigene sensibilisierte T-Lymphozyten (Blutzellen, die zu den weißen Blutkörperchen gehören) nachweisen, was beweisend für eine aktive Borrelieninfektion ist, auch bei negativem Such- und Bestätigungstest. Bis heute ist der LTT kein standardisierter Test und nicht unumstritten. Aktuelle Studien in - mit Borrelien-Diagnostik vertrauten - Laboren haben aber gezeigt, dass dieser Test hochspezifisch ist und zuverlässige Ergebnisse liefert. Eine 100%-ige Sicherheit kann aber auch mit diesem Test nicht gewährleistet werden. Fehlinterpretationen dieses komplexen Testverfahrens, ein unterdrücktes oder nicht funktionierendes Immunsystem, sowie Nichteinhaltung der erforderlichen Blutversandbedingungen kann vereinzelt zu falsch negativen Ergebnissen führen. Der Versand des ungekühlten Vollblutes muss in - vom Labor zu beziehenden - Spezialröhrchen erfolgen und die Versanddauer sollte 24 Stunden nicht überschreiten.

Neben der Antikörperbestimmung im Blut (Serum) können diese auch in der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor) - die mittels einer Punktion aus dem Rückenmarkskanal entnommen wird - bestimmt werden. Bei einem positiven Nachweis spricht man von einer Neuroborreliose (Borreliose mit Befall des Nervensystems). Bei nur 30 % der Patienten mit Spätborreliose werden Antikörper im Liquor gefunden.

Bei den genannten Tests wird der Erreger selbst nicht nachgewiesen (indirekter Erregernachweis), sondern nur die Immunantwort gegen diesen. Verfahren für den direkten Erregernachweis sind die PCR (Polymerase-Chain-Reaction) und die direkte Anzucht (Kultur) des Erregers. Mit diesen Methoden lassen sich Erreger in Urin, Gelenkspunktat, Liquor, Gewebe und Haut finden. Eine Anzucht gelingt fast nie und das Ergebnis liegt erst nach Wochen vor. Die PCR ist eine vielversprechende Methode, die jedoch noch in den Kinderschuhen steckt. Das Ergebnis liegt nach 12 bis 24 Stunden vor.

Bei Verdacht auf Neuinfektion sollte die Labordiagnostik frühestens 4-8 Wochen nach dem Zeckenstich durchgeführt werden. Dieser Zeitraum wird für eine Immunantwort und somit zur Bildung von Antikörper benötigt. Beim Vorliegen einer Wanderröte sollte ein direkter Erregernachweis aus der Haut mittels PCR versucht werden. Des Weiteren sollte die Labordiagnostik in einem mit der Borreliendiagnostik vertrautem Labor durchgeführt werden.

Bei allen genannten Diagnoseverfahren schließt ein negatives Ergebnis eine Borreliose nicht aus (seronegative Borreliose). Letzte Zweifel darüber, ob eine Borreliose vorliegt oder nicht, können nicht ausgeräumt werden. Das gilt grundsätzlich für alle Stadien der Borreliose. Eine Borreliose, die keine typischen Krankheitsmerkmale zeigt, alleine am klinischen Symptombild und dem Verlauf zu diagnostizieren erfordert viel Erfahrung und weiterführende Ausschlussdiagnostik.

Um der Borreliose auf die Spur zu kommen, ist das Gesamtbild aus Vorgeschichte, Verlauf, Krankheitssymptomen und Laborergebnissen zu betrachten.
Therapie

Die Therapie sollte stadien- und symptomgerecht mit wirksamen Antibiotika erfolgen, dabei gilt: Je früher therapiert wird, umso größer sind die Chancen auf eine vollständige Heilung.

Der „Startschuss“ für eine Antibiotikum-Therapie im Frühstadium ist die Wanderröte oder das Auftreten der Allgemeinsymptome nach erinnerlichem Zeckenstich. Auch bei negativen Laborergebnissen um mögliche Spätfolgen zu vermeiden!

Ein Hauptproblem bei der Therapie ist, dass die Borrelien sich in Körperregionen zurückziehen können und dort vom Antibiotikum schlecht erreichbar sind. Dadurch können ruhende Erreger (Persister) eine Therapie überdauern und später wieder aktiv werden. Deshalb sollte das verwendete Antibiotikum nicht unterdosiert und ausreichend lange verabreicht werden. Um vorhandene Persister zu eliminieren sind oft - vor allen Dingen in späteren Stadien - mehrere Therapiezyklen mit unterschiedlichen Antibiotika notwendig. Ein weiteres Problem sind Co-/Mischinfektionen mit anderen Erregern wie Babesien, Bartonellen, Chlamydien, Ehrlichien, Mykoplasmen, Rikettsien, Yersinien, Helminthen (Würmer), FSME-Viren, Epstein-Barr-Virus, Zytomegalievirus und Herpes-Simplex-Virus, die nicht selten für eine Therapieresistenz verantwortlich sein können. Diese müssen bei der Diagnostik und Therapie unbedingt berücksichtigt werden.

Es gibt keine universell wirksame Antibiotikum-Therapie. Das eingesetzte Antibiotikum muss nach Erreger, Stadium, Symptomen, Wirkspektrum, Alter, Körpergewicht, erreichbarem Blutspiegel, Magen-Darm-Verträglichkeit und Medikamenten-Intoleranz ausgewählt werden.

Im Frühstadium ist eine Therapie mit oralem Antibiotikum meist ausreichend. Als Mittel der Wahl werden bei Erwachsenen Doxycyclin (2-3x100mg) und als Alternative Amoxicillin (3x0,5-1g) empfohlen. Bei Kindern Amoxicillin (50mg/kg Tagesdosis in 3 Einzelgaben) und als Alternative Cefuroxim (20mg/kg Tagesdosis in 2 Einzelgaben). Bei Schwangeren und Stillenden sollte grundsätzlich Amoxicillin oder Cefuroxim eingesetzt werden. Die Behandlungsdauer sollte mindestens 3-4 Wochen betragen.

In späteren Stadien wird eine kostenintensivere intravenöse Therapie empfohlen. Als Mittel der Wahl werden Cefotaxim (Erwachsene: 3x2g - Kinder: 200mg/kg in 3 Einzeldosen) oder Ceftriaxon (Erwachsene: 1x2-4g - Kinder: 1x50-100mg/kg) über mindestens 4-6 Wochen empfohlen. Mehrere Therapiezyklen, eine längere Behandlungsdauer oder eine Nachbehandlung mit unterschiedlichen oralen Antibiotika über mehrere Wochen bis Monate sind in den Spätstadien keine Seltenheit.

Frühestens 6-12 Wochen nach der Therapie sollte eine Therapiekontrolle durchgeführt werden. Dazu dient hauptsächlich das eventuell noch vorhandene Beschwerdebild des Betroffenen und die Labordiagnostik (Serologie). Für die Serologie sind der ELISA, IFT und Westernblot weniger aussagekräftig, da die Antikörper über längere Zeit bestehen bleiben (persistieren) können. Trotzdem sollten diese durchgeführt werden, um eine Veränderung der Antikörper zu protokollieren. Ein besseres Kontrollinstrument ist der LTT, der eine eventuell noch vorhandene Aktivität der Borreliose anzeigen kann. Wurde keine Aktivität nachgewiesen, ist eine erneute Kontrolle nach 3-6 Monaten oder bei erneutem Auftreten von Symptomen (Reaktivierung) und in späteren Stadien zusätzlich im Halbjahresrythmus, bis zu 2 Jahren, ratsam.
Beratung und Selbsthilfe

Auch nach der Entdeckung der Lyme-Borreliose im Jahre 1982 besteht heute immer noch ein Wissensnotstand in der Diagnostik und Therapie dieser heimtückischen Infektionskrankheit. Folgen sind u. a. vermeidbare und schwer therapierbare fortgeschrittene Krankheitsverläufe, die Betroffene an unserem heutigen Gesundheitswesen zweifeln lassen und erhebliche Einbußen an Lebensqualität und Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit mit sich bringen können.

Als chronisch Betroffener, Mitglied in der Borreliose-Gesellschaft e.V. und unter dem Dachverband Borreliose Bund Deutschland e.V. angesiedelte ehrenamtliche Beratungsstelle, sehe ich meine Aufgabe darin mein erworbenes Wissen über die Borreliose und andere Zeckenerkrankungen an Betroffene und Interessierte weiterzugeben und zur Aufklärung dieser unzureichend (an)erkannten - und oft als harmlose "Modekrankheit" bezeichneten - Krankheit beizutragen.

Borreliose ist keine Modekrankheit, sondern ein Medizin- und Sozialskandal mit erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten – und insofern auch ein Thema der Politik. Die ist allerdings derzeit mit anderen Themen voll beschäftigt, darunter paradoxerweise die Kostendämpfung im Gesundheitswesen. [Dr. phil. A. Püttmann, Dinslaken]

Den Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen wird des Öfteren vorgeworfen das Thema und die Lage zu dramatisieren. Die Realität zeigt aber, dass das Läuten der Alarmglocken berechtigt ist.

Medizinmann99:
Hier einige temporäre Zusatzinformationen, die ich hoffe noch in einem schönen Dokument zusammenfassen und an den obigen Text anhängen zu können.

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Aufgrund deiner multiplen Beschwerden in Verbindung mit einer Neuropathie (Brennen der Füsse) würde ich auch eine Borreliose abklären lassen.

Blutuntersuchungen nur in erfahrenen Labors. Glaub ja nicht, dass es keine Rolle spielt, welches Labor. Die kochen nämlich jeder sein eigenes Süppchen. Die Tests sind nach wie vor nicht standardisiert.

Infos zu Labors und kompetenten Ärzten findest du im Borrelioseforum:
Borrelioseforum

Die EBV-Infektion könnte auch einen Einfluss auf deine Beschwerden haben. Da gibts auch ein gutes Forum:
Epstein Barr Selbsthilfe :: Index
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Ich würde mich an deiner Stelle vergewissern, ob und wie eine Borreliose ausgeschlossen wurde, indem ich mir den eine Kopie des Laborbefundes aushändigen lasse würde. Bei klinischem Verdacht reicht ein ELISA-Suchtest auf Borrelien allein nicht mehr. Ausserdem würde ich allenfalls die Blutuntersuchung in einem erfahrenen und von Betroffenen empfohlenen Labor wiederholen lassen. Glaub nicht, dass es keine Rolle spielt, welches Labor das macht. Jedes kocht sein eigenes Süppchen, arbeitet mit anderen Testkits, die wiederum die einen Borrelienstämme nicht abdecken, die anderen schon. Für den seriösen Ausschluss einer Borreliose braucht es meines Erachtens einen erfahrenen Spezialisten. Die Neurologen, Rheumatologen und Infektiologen gehören da leider nicht dazu.

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Hier dazu einige allgemeine Informationen:
http://www.borreliose-berlin.de/warum.php


Hier eine Aufstellung empfohlener Labors:
http://www.borrelioseforum.de/cms/html/modules.php?op=modload&name=Web_Links&file=index&l_op=viewlink&cid=19

Hier eine Aufstellung empfohlener Ärzte:
http://www.borrelioseforum.de/cms/html/modules.php?op=modload&name=Web_Links&file=index&l_op=viewlink&cid=25

Hier Differentialdiagnosen, die bei Borreliose gemacht werden sollten:
http://www.borrelioseforum.de/cms/html/modules.php?op=modload&name=Web_Links&file=index&l_op=viewlink&cid=25

Hier eine Auflistung der Borreliose Coinfektionen:
http://www.borrelioseforum.de/cms/html/modules.php?op=modload&name=Web_Links&file=index&l_op=viewlink&cid=34



Medizinmann99:
 ...hier:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7782115
Neuroborreliose – wieso nicht gemäss moderner Forschung mit den richtigen Antibiotika therapieren |

Kann es wirklich sein, dass das hier noch nicht besprochen wurde?

Ich hab mal kurz die Suche bemüht, die obigen zwei Links scheint es im gesamten Forum nicht zu geben...d.h. das wurde hier offenbar tatsächlich noch nicht besprochen.

Die Informationen scheinen aber sehr wichtig zu sein, einiges davon halte ich für sensationell (Überwärmungstherapie unter Narkose, 2 Stunden bei 43 Grad, mit gleichzeitiger Antibiose = Heilung auch schwerer Neuroborreliose?!).

Dass Alzheimer in Wirklichkeit eine verkappte Borreliose sei, höre ich auch zum ersten Mal, das wusste ich bisher nur von Multipler Sklerose, hinter der ja meist auch Borreliose steckt (und / oder manchmal auch eine Schwermetallvergiftung).

Auf alle Fälle dachte ich mir, das sollte ich möglichst schnell hier posten, das sind meiner Meinung nach alles sehr wichtige Informationen!!

Krass auch, dass Doxycyclin kontraindiziert (!) sei und nur noch für die Coinfektionen empfohlen wird.

Etc. etc. etc..

Ich schätze, das muss ich mir alles noch genau anschauen...

Liebe Grüße

vom Medizinmann

Stichworte : alzheimer , borreliose , heilung , makrolidantibiotika , makrolide , multiple sklerose , narkose , roxithromycin , therapie , überwärmung
   
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18.06.18 21:10
Das hier könnten sehr wichtige Informationen sein!!
#2

Medizinmann ist offline
Männlich Medizinmann
Themenstarter Beiträge: 582
Seit: 01.10.05
   
Hab gerade auch noch das hier gefunden, ohne Gewähr, wäre aber krass, wenns stimmt:
https://www.youtube.com/watch?v=XhcJ_AdICws
Wohlgemerkt, völlig ohne Gewähr, kann das nicht einschätzen.

P.S.: Ächz, leider nur in vitro...sorry, das hab ich übersehen. D.h. nur weils in der Petrischale wirkt, muss es noch lange nicht im menschlichen Körper wirken. D.h. dieser Teil mit dem Stevia ist möglicherweise wertlos. Sehr schade. Man kanns ja trotzdem probieren, schaden wird es wohl nicht, da Stevia meines Wissens harmlos ist.
Geändert von Medizinmann (18.06.18 um 21:37 Uhr)
   
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Das hier könnten sehr wichtige Informationen sein!!
#3

Amandin ist offline
Weiblich Amandin
Beiträge: 6
Seit: 14.02.18
   
Doch obige Informationen sind wichtig in Sachen Borreliose und ich ergänze hiermit:

neuestes TV-Interview vom 7. Sept. 2018 mit Dr. Horowitz aus den USA:

https://www.facebook.com/FOX5NY/videos/171470000365589/

Die Frau von Dr. Horowitz litt selber über Jahre an Borreliose und ist mittlerweile frei von Beschwerden. Dr. Horowitz ist eine echte Koryphäe auf dem Gebiet der Borreliose. Empfehlenswert ist auch sein Buch: "How Can I get Better?" Vor allem ein Muss für hiesige Ärzte. Denn es gibt in der Schweiz nach wie vor viel zu wenig Ärzte, die über die Diagnose und Behandlung von Borreliose Bescheid wissen. Eine Schande für das Schweizer Gesundheitssystem.


Auch Dr. Eva Sapi (USA) als Forscherin auf dem Gebiet der Borreliose ist sehr wichtig. Sie fand heraus, dass eine alkoholische Extraktion der Stevia Pflanze in vitro sehr wirksam gegen Borrelienerreger ist. In vitro bedeudet, wie der Name sagt, im Reagenzglas. D.h. nicht am Menschen erprobt. Aber wenn etwas schon in vitro funktioniert, dann mit grosser Wahrscheinlichkeit auch im menschlichen Körper.

Selber an Borreliose leidend folge ich ihrer an mich abgegebenen Empfehlung, Zitat: "Dr. Horowitz is using Nutramedix Stevia in his clinical trail 20-40 drops 2x daily. I have heard that other liquid Stevia preparation are working well with our without antibiotics." und ich nehme zurzeit 2 x tägl. 30 Tropfen nebst anderen wichtigen Medikamenten. Damit konnte ich schon mal die Bauchschmerzen eliminieren. (Cefuroxim alleine schaffte das nicht!) Der weitere Behandlungserfolg wird sich in Zukunft zeigen.

Man kann also Stevia als alkoholische Lösung fertig kaufen (in Deutschland übers Internet) und muss es nicht wie im obigen Film selber herstellen.

Ich greife lieber auf ein Fertigprodukt zurück, weil man dann eine konstante Dosis hat und die Qualität auch stimmt.

An alle Borreliosepatienten: Ihr braucht unbedingt einen Arzt, der etwas von Borreliose versteht und der das Wissen von Dr. Hopf-Seidel (Deutschland), Dr. Horowitz und Dr. Sapi (beide USA) anzuwenden weiss.

Medizinmann99:
Powertube / Quickzap von Martin Frischknecht aus der Schweiz angeblich bei Borreliose
...effektiv!

So, gerade habe ich das Buch "Zukunftschance Gesundheit" (als Gebrauchtbuch) erhalten und gleich nachgeschlagen, was darin über Borreliose steht, und erstaunt festgestellt, dass laut den dortigen Angaben mehrere Erfahrungsberichte existieren, die von einer Heilung von Borreliose durch das Quickzap Gerät bzw. der Powertube berichten. Jetzt weiß ich, warum ich das ganze Haus nach dem Buch abgesucht hab (konnte es nicht finden, habs mir daher erneut gebraucht gekauft). Empfohlen wird bei Borreliose eine Behandlung aller Körperzonen, jeweils 1 Stunde vormittags, mittags, und Abends, also 3 Stunden täglich, "über Wochen", Behandlungsschema 5-5-5 pro Körperzone, also 15 Minuten pro Körperzone, alle 4 Körperzonen also 4 x 15 Minuten = 60 Minuten, und das drei Mal täglich, danach - also nach mehreren Wochen - erneuter Bluttest auf Borreliose. Nebenbei solle man entsäuern. Siehe Seite 50 und hinten das Stichwortregister "Borreliose" für genauere Erklärungen. Das Buch ist leider, soweit ich gesehen habe, nur noch gebraucht erhältlich, allerdings kostet es dann meist auch nur einige wenige EUR.

Dummerweise ist das Gerät selbst, also der Quickzap oder die Powertube, sehr teuer, allerdings reiche das Quickzap Gerät vollkommen aus, es brauche nur länger, d.h. man erzielt dieselben Ergebnisse wie mit der Powertube, man brauche nur länger. Das Quickzap Gerät kostet derzeit 900 EUR, der Preis für diese Geräte steigt und steigt und steigt scheinbar unaufhaltsam.
Man kann das Gerät bei verschiedenen Anbietern mieten (man muss allerdings eine Kaution hinterlegen und einen Wisch unterschreiben), der Mietpreis wird dann, wenn man das Gerät am Ende der Mietdauer kauft, auf den Kaufpreis angerechnet.

Wer sich das Gerät bzw. die Miete nicht leisten kann, ich habe gehört, dass "Naturwaren Bläsius" eine Art Nachbau zu einem sehr günstigen Preis anbiete ("Hochfrequenzzapper"). Hier:
http://naturwaren-blaesius.de/zapper/cla...index.html
Auf dieser Seite ist übrigens auch die Rede von MMS - davon rate ich strikt ab, hab dazu hier einen Beitrag geschrieben:
http://meulengrachtforum.altervista.org/...ml#msg3855

Ich habe dies zum Forum aus dem Grund beigetragen, weil das hier offenbar noch nicht berichtet wurde. Ich kann nur sagen, ich habe indirekt sehr viel Gutes über das Gerät gehört und besitze inzwischen 2 Powertubes (Silber) - eine derzeit verliehen. Die zweite liegt hier vor mir. Ich würde das Gerät sofort wieder kaufen, allerdings ärgert es mich sehr, dass das Ding so verdammt teuer ist, aber es ist offenbar wirklich ein gutes Gerät, das muss man nun einmal sagen.

Ob es nun gegen Borreliose hilft, dafür kann ich keinerlei Gewähr übernehmen, laut dem Buch sei es aber auch gegen Borreliose effektiv. Es besteht die Möglichkeit, es zu mieten und einfach während der vierwöchigen Testzeit massiv zu nutzen, so hab ich das damals auch gemacht. Oder man kauft das Gerät bei Naturwaren Bläsius und hofft, dass der Nachbau ungefähr so gut wie das Original ist, das weiß ich leider nicht.

Ich selbst betreibe des Gerät mit Akkus, um immer die maximale Behandlungsstärke zu haben. Vorsicht, keine Hochvoltakkus verwenden, nur die 9 Volt Standardakkus. Das Akkufach wurde vom Herrn Frischknecht extra klein gemacht (wenigstens bei der Powertube), damit keiner Akkus verwenden kann (die meisten Akkus passen nicht ins Fach hinein), mit der Begründung - die ich durchaus nachvollziehen kann - dass die Batteriewarnungsanzeige auf Standardbatterien ausgelegt ist und bei Akkus zu spät anspricht. Dem kann man aber entgegenwirken, in dem man den ungefähren Energieverbrauch der Powertube nach ein paar Behandlungen mit einem diagnostischen 9 Volt Blockladegerät überprüft (entladen und laden des Akkus und dann ablesen, wieviel Energie aus dem Akku herausgenommen wurde nach wievielen Behandlungen), und dann einfach den durchschnittlichen Verbrauch pro Behandlung und die Kapazität des Akkus berechnet und einfach rechtzeitig die Akkus wechselt, denn dann weiß man ja, für wie viele Behandlungen bzw. für welche Behandlungszeit ein Akku reicht. Ich empfehle einen frühzeitigen Wechsel, so halten die Akkus dann praktisch "ewig". Dazu habe ich vier hochwertige 9 Volt Akkus und ein 9 Volt Blockladegerät dazugekauft. Wieviele 9 Volt Blockbatterien mir das schon erspart hat, möchte ich gar nicht wissen, sagen wir einfach, viele...

Abschließend noch eines, ich verkaufe das Gerät nicht, ich verdiene an meinem Posting nichts, ich habe nur gesehen, dass dieses Gerät hier noch NIE besprochen wurde (weder der Quickzap noch die Powertube) und wollte das daher zum Forum beitragen, denn wer weiß, vielleicht hilft es ja irgendjemandem. In dem Fall wäre stark zu hoffen, dass derjenige dann hier einen Erfahrungsbericht schreibt!

Medizinmann99:
 Noch eine wichtige Information, wenn dieser Michael Forrest Recht hat - er habe sich durch dieses Gerät von einer schweren, chronischen Infektion geheilt - dann ist die "Ein-Handgelenks-Methode" bei der Blutelektrifizierung ein Irrweg, da der Großteil des Stroms einen Kurzschluss produziert und nicht ins Blut gehe, hier:
http://www.dragonfly75.com/eng/BEcurrent1.html
D.h. wenn das stimmt, wäre der Minizap, so gut er technisch auch sein mag, hinausgeworfenes Geld.
Sinnvoll sei in dem Fall nur die "Zwei-Handgelenks-Methode" (bzw. Zwei-Fußgelenks-Methode), da dabei der Strom gezwungen ist, in das Blut zu gehen bzw. "durch das Blut zu laufen" und sich nicht weitgehend in einem Kurzschluss verbraten kann.
Mir erscheint das logisch und sinnvoll.
Ich muss da nun erst weiter nachforschen.
Siehe dazu auch:
http://www.dragonfly75.com/eng/placement.html
Ich muss mir das beim Minizap noch anschauen, ob man da möglicherweise eine entsprechende Verlängerung basteln kann.
Hm, also ich seh schon, das ist ein ganz schönes Hin- und Her:
https://www.nulife.de/minizap/html/elektroden.html
Wenn das stimmt, könnte es mit dem Elektrodengel doch funktionieren, soferne das Elektrodengel jeweils nur direkt auf den Elektroden liegt und nicht über die Hautoberfläche in einem durchgehenden Film von Elektrode zu Elektrode geht, da das sonst einen Kurzschluß begünstigen würde. D.h. möglicherweise kann das Elektrodengel die mangelnde "Einhandgelenksproblematik" in dem Fall ausgleichen. Schwierig, schwierig, Elektrotechniker müsste man sein, bzw. mit sowas Erfahrung haben, dann könnte man das besser beurteilen.
Hab jetzt wegen dieser Frage ein paar Anfragen an einige Minizap Hersteller bzw. Vertreiber geschrieben, muss aber sagen, dass ich aus Erfahrung kaum mit einer Antwort rechne, da es immer dasselbe ist, man muss ja was verkaufen, und nicht über theoretische Fragen nachdenken (...). Vielleicht irre ich mich aber auch und falls doch vernünftige Antworten kommen, werde ich sie hier posten. Falls keine vernünftigen Antworten kommen, werde ich mir wohl das Gerät von Michael Forrest kaufen. Das mag nicht so perfekt konstruiert sein, aber wenn er Recht hat, wäre das Ding effektiv. Oder wenigstens weitaus effektiver als der Minizap. Wenn diese Informationen stimmen, müssten die Infos außerdem in größerem Stil verbreitet werden...aber noch weiß ich das alles noch nicht sicher.
Vielleicht wäre die beste Lösung, beim Minizap den Strom an der zweiten Elektrode (Steckverbindung) abzugreifen und mit einem einfachen Verlängerungskabel (Krokodilklemmen oder sonstwie) zur zweiten Goldelektrode weiterzuleiten, und diese mit einem Gelenksarmband mit Klettverschluss zu fixieren. Dann den Strom auf 0,25 Milliampere (250 Mikroampere) einstellen, das müsste laut diesem Michael Forrest reichen. Elektrodengel kann man ja trotzdem verwenden. Ich finde, diese Möglichkeit sollte beim Minizap einfach nachgerüstet werden, d.h. ein Verlängerungskabelset. So einfach - dass die nicht daran gedacht haben. Also entweder bin ich blöd oder die sind blöd ;-)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2018 23:24 von Medizinmann99.)
20.06.2018 22:27    
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Medizinmann99 Online
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Beitrag #3
RE: Die (wahrscheinlich) häufigsten 6 Therapieblockaden (und Dinge, die im Forum noch...
Diese Sache hat sich nun geklärt, der Minizap funktioniert offenbar, wenigstens haben mich Herrn Mikas Ausführungen überzeugt. Der Mann heißt übrigens Michael Forrest, nicht Forrester.

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Sehr geehrter Herr Medizinmann,

gerne nehme ich Stellung zu den Homepages von Herrn Michael Forrester.
Die ersten beiden Stellungnahmen 1.) und 2.) werden Sie wahrscheinlich auch von Frau Weikusat (meine Vertriebspartnerin) zugeschickt bekommen. Weiter unten finden Sie unter Punkt 3.) meine Stellungnahme zur Stromhöhe

1.) Meine Antwort zur Stromhöhe bei der Blut-Elektrifizierung (http://www.dragonfly75.com/eng/BEcurrent1.html)
Ich lese den Text von Michael Forrester über die Wichtigkeit der Strom-Kontrolle bei der Blut-Elektrifizierung zum ersten Mal, und sehe damit das Prinzip der Konstantstrom-Regelung beim miniZAP zu 100 % bestätigt. Gleichzeitig sehe ich, wie hervorragend anwenderfreundlich die automatische Stromregelung des miniZAP im Vergleich zu den Geräten von Michael Forrester ist, denn bei den Geräten von Herrn Forrester muss der Anwender permanent beobachten, ob sich der Strom noch im Soll-Fenster befindet (rote LED leuchtet) und wenn das nicht der Fall ist, muss die Spannung an den Elektroden manuell nachgeregelt werden. Beim miniZAP wird außerdem die aktuell zur Konstanthaltung des eingestellten Stromes erforderliche Ausgangsspannung laufend im Display angezeigt. Somit kann der Anwender bei Bedarf jederzeit die ordnungsgemäße Funktion der Stromregelung überprüfen. Zusätzlich kann man beim miniZAP die anwenderspezifische Stromhöhe, bei der die Haut noch keine unerwünschten Reizungen zeigt, viel feiner und vor allem wegen der Tastenbetätigung "verstell-sicher" einstellen: Der eingestellte Stromwert wird beim miniZAP auf Tastendruck im Display angezeigt und bis zur nächsten Änderung im Flash-Speicher des Mikrocontrollers gespeichert. Weiterhin sehe ich meine eigene Feststellung von Herrn Forrester bestätigt, dass ein Mensch eine Stromhöhe über 1000 µA Strom (1,0 mA) aufgrund der verursachenden Schmerzen nur für wenige Sekunden aushalten kann, ohne Brandblasen zu bekommen. Dies war auch der Grund, warum die maximale Stromstärke beim miniZAP nicht höher als 1000 µA eingestellt werden kann. Alles in Allem bestätigt Herr Forrester sämtliche Funktionen des miniZAP.

2.) Meine Antwort bezüglich Einhand- /Zweihand Anwendung der Blut-Elektrifizierung: (http://www.dragonfly75.com/eng/placement.html)
Zu Lebzeiten von Dr. Beck war der Kanadier Russ Torlage einer seiner besten Freunde und Vertrauten. Mr. Torlage hatte damals die Firma SOTA Instruments gegründet, um in engster Zusammenarbeit mit Robert Beck den ersten Beck-Zapper auf den amerikanischen Markt zu bringen, und Mr. Torlage rühmt sich noch heute, dass all seine Geräte zu 100 % den Vorgaben von Bob Beck entsprechen. Und beim SOTA-Zapper genannt "Silverpulser" ist die Anwendung der Blut-Elektrifizierung von Anfang an auf ein einzelnes Handgelenk ausgelegt worden, und unzählige (Heil-) Erfolge sprechen eine deutliche Sprache. Wie Michael Forrester richtig schreibt, kommt es nur auf die Stromdichte an, damit die unerwünschten Parasiten im Blut deaktiviert werden, und die höchste Stromdichte tritt ausschließlich unmittelbar im Gewebe unterhalb der beiden Elektroden auf. Es kommt also nur darauf an, dass sich möglichst direkt unterhalb der Elektroden eine Aterie oder Vene befindet. Der restliche Weg des Stromes spielt keine Rolle mehr, weil die Stromdichte viel zu gering ist. Die Behauptung von Michael Forrester, dass der hauptsächliche Anteil des Stromes bei Einhand-Anwendung das Handgelenk durchquert, bzw. auf der Haut entlang fließt, ohne das Blut zu erreichen, kann ich als Dipl-Ing. Elektrotechnik und Entwickler des miniZAP nicht nachvollziehen, denn der elektrische Widerstand entlang der oberen Hautschichten ist um Zehnerpotenzen (Faktor 50 - 10.000) größer als der Weg direkt durch das Gewebe unterhalb der Elektroden, weil an dieser Stelle der Hautwiderstand durch das Leitgel/Feuchtigkeit sehr gering ist. Und weil sich der Strom immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht, liegt der "Stromverlust" über die Haut oder die oberen Gewebeschichten vielleicht bei 2% - 5%. Doch dieser Verlust ist unerheblich, denn die beim miniZAP empfohlene Stromhöhe liegt zwischen 200µA bis 400µA (0,2 - 0,4 mA), so dass selbst bei 5 % Verlust immer noch genügend Strom direkt ins Blut gelangt. Ich selber habe eine empfindliche Haut und bei mir tritt schon bei nur 100 µA eine Wirkung ein - trotz Stromverluste. Beim Anlegen der Elektroden am Handgelenks-Armband soll übrigens ein Mindestabstand von ca. 3 cm eingehalten werden, damit die Stromverluste über die Haut oder über obere Gewebeschichten vernachlässigbar sind. Ich gehe sogar davon aus, dass selbst bei nur 1 cm Elektroden-Abstand noch eine wirkungsvolle Blut-Elektrifizierung gewährleistet wäre.

3.) Stromhöhe von 3 mA bei der Beck´schen Blut-Elektrifizierung:
Aus eigener langjähriger Erfahrung weiß ich, dass eine Stromhöhe von über 1000 µA nach wenigen Minuten definitiv zu Brandblasen führt. Ich weiß daher nicht, in welchem logischen Zusammenhang die Aussagen stehen sollen, dass wenn 1 mA zu Brandblasen führt, nur die Zweihand-Anwendung effektiv sein soll, denn bei der Zweihand-Anwendung wird der Strom nicht auf eine größere Kontaktfläche aufgeteilt. d.h. es ist die gleiche Stromdichte vorhanden, die bei 1 mA zu Brandblasen führt. Der einzige Unterschied zwischen Einhand- und Zweihand-Anwendung ist die räumliche Entfernung der beiden Elektroden zueinander.
Übrigens bestätigt Michael Forrester auf der von Ihnen genannten Homepage (siehe Antwort 1.) in seinem Video https://www.youtube.com/watch?time_conti...b0rimCWciM (ab Minute 11:55), dass NIEMAND 3 mA aushalten kann ohne Brandblasen zu bekommen.

Zum Schluß: Glauben Sie mir, als ein Mensch mit gesundem Menschenverstand hätte ich niemals die jahrelange Entwicklung und all die Kosten aufgewendet um etwas auf den Markt zu bringen das für die Katz ist. Im Gegenteil: mit der LCD-Version ist der miniZAP seit 2007 immer noch der modernste, effektivste, komfortabelste und wirtschaftlichste Beck-Zapper aller Zeiten.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne jederzeit für deren Beantwortung zur Verfügung.


Viele freundliche Grüße,
Alexander Mikas



Medicineman9 schrieb am 21.06.2018 um 09:35:
> Siehe unten.
>
> Guten Tag,
>
> dazu hätte ich gerne ein Stellungnahme, bevor ich mir einen Minizap kaufe:
> http://www.dragonfly75.com/eng/BEcurrent1.html
> http://www.dragonfly75.com/eng/placement.html
>
> Ich könnte mir schon vorstellen, dass es beim Minizap trotzdem funktioniert, wenn nur die Elektroden mit Elektrodengel befeuchtet wurden und der Hautzwischenraum nicht, das sollte den Strom dann durch die Arterien zwingen, wenn dann die Stromstärke ausreicht, sollte das funktionieren. Oder auch nicht, lol.
>
> Mir wäre es fast lieber, wenn es eine Möglichkeit für eine Zweihand-Blutelektrifizierung gäbe, möchten Sie das möglicherweise nachrüsten bzw. eine Vergleichsstudie durchführen? Wenn das stimmt, wäre das nämlich ein entscheidender Faktor, und würde die Effektivität drastisch erhöhen.
>
> Diesen Michael Forrest sollten Sie vielleicht besser nicht unterschätzen, der war glaube ich bei einer Top-Forschungsgruppe über die Becksche Blutelektrifizierung dabei, und beschäftigt sich wohl auch schon deutlich jenseits der 10 Jahre mit dem Thema, könnte also schon sein, dass er richtig liegt.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Medizinmann
>
> Hier noch etwas:
> Wenn er Recht hat, fehlen Ihrem Gerät 2 Milliampere Leistung:
> Beck said that with both electrodes on one wrist that it takes 3mA of current to get enough to flow in the arteries of the forearm since most of the current just goes across the wrist to the other electrode without entering the bloodstream. Most people can't use more than 1mA without getting an electrical burn. So I believe the one wrist method was created for convenience sake only and is not effective.
>
> Zum Brüllen, wenn das stimmt, dann wäre der Minizap weitgehend für die Katz.
>
> Ich kann allerdings nicht einschätzen, ob das Elektrodengel das möglicherweise doch noch "rausreißt", denn das sorgt vielleicht doch dafür, dass der Strom durch die Arterien gezwungen wird, ohne dass derart hohe Stromstärken nötig sind. Dummerweise bin ich kein Elektrotechniker und kann das nicht beurteilen.
==================================================

Es gibt allerdings einige Geräte, die Becksche Blutelektrifizierung können, aber nur Standardelektroden (Stäbe zum Festhalten, Handgelenkselektroden, die den Strom über die gesamte Auflagefläche verteilen, d.h. rund um das ganze Handgelenk) haben, das funktioniert dann, soweit ich das bisher verstanden habe, auf jeden Fall NICHT. Davon könnte z. Bsp. der Diamond Shield Zapper mit den Standardelektroden betroffen sein, d.h. falls es da keine entsprechend modifizierten Elektroden gibt, die man sich ggf. noch dazukaufen kann.
21.06.2018 10:49    
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Beitrag #4
RE: Die (wahrscheinlich) häufigsten 6 Therapieblockaden (und Dinge, die im Forum noch...
Herr Mikas hat mir heute dankenswerterweise noch bestätigt, dass ein Gerät, das nur Standardelektroden besitzt, seiner Meinung nach zur Beckschen Blutelektrifizierung völlig ungeeignet ist:

=====================
Nun zum Diamond Shield Zapper:
Es ist richtig, dass die Dr. Clark- und die Dr. Beck-Methode vom Wirkprinzip her so unterschiedlich sind, dass die Clark-Elektroden für die Durchführung der Beck-Methode vollkommen ungeeignet sind. Es ist daher als reine Marketing-Maßnahme anzusehen, wenn ein Zapper-Hersteller die Beck-Methode anbietet, ohne die dafür notwendigen Elektroden mitzuliefern. Bei der Clark-Methode wird der menschliche Körper lediglich einem elektrischen Frequenz-Signal ausgesetzt (pulsierende Gleichspannung), wobei hierbei der resultierende Stromfluss in den Körper eine vollkommen untergeordnete Rolle spielt. Bei der Beck-Methode hingegen ist es vollkommen anders: erstens handelt es sich hierbei um eine echte (Rechteck-) Wechselspannung, und zweitens kommt es darauf an, dass ein echter Wechselstrom in den Körper geleitet wird, der im Blut eine Mindest-Stromdichte erreichen muss um wirksam zu sein. Die Clark- und Beck-Methode unterscheidet sich also nicht nur in der Form des elektrischen Signals (gepulste Gleichspannung im Gegensatz zu echter Wechselspannung), sondern auch in der Höhe des Stromflusses. Zum besseren Verständnis habe ich Ihnen an diese Mail eine PDF-Datei angehängt, in der die verschiedenen elektrischen Signale von Clark- und Beck-Zappern miteinander verglichen werden.
=====================

Wohlgemerkt, ich glaube, dass der Diamond Shield Zapper ein gutes Gerät ist, dass alle möglichen Anwendungsmöglichkeiten in einem Gerät vereint, aber ohne spezielle Elektroden für die Becksche Blutelektrifizierung ist er zur Anwendung der Beckschen Blutelektrifizierung vermutlich völlig ungeeignet, auch wenn das Gerät das "richtige Ausgangssignal" liefert. Der Strom kommt dann eben nicht im Blut an, sondern verteilt sich aufgrund der ungeeigneten Elektroden sonstwo. D.h. solange der Hersteller solche Elektroden nicht nachrüstet, ist es für diese Anwendung wohl ungeeignet. Für die sonstigen mit dem Gerät möglichen Anwendungen (z. Bsp. Clark, Rife u.v.a.m.) ist er, soweit ich das beurteilen kann, gut geeignet, lediglich für die Becksche Blutelektrifizierung nicht.

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