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Passen diese Sympthome zu MM? Und so lange?

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Lex:
Hallo,
ich bin neu hier (männlich, 38 Jahre alt) und brauche Euren Rat. Ich muß ein wenig ausholen und meine Geschichte erzählen:

Vor 10 Wochen machte ich eine Radtour (keine Ahnung ob da ein Zusammenhang besteht). Es ging mir danach gut, alles wunderbar.

In der darauffolgenden Nacht ging es mit heftigem Schwindel los. Beim umdrehen im Bett dachte ich, ich wäre auf der Titanik! Beim Aufstehen mußte ich mich am Tisch festhalten, sonst wäre ich umgefallen.

Der Schwindel war anfangs sehr stark (ca. 8 Wochen lang), baute sich aber langsam ab. Es gesellten sich dann aber zahlreiche Sympthome, die ich nur als "Grippe ohne Fieber" beschreiben kann.

Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Antriebslos, heftiges Schwitzen Nachts am ganzen Körper, Probleme mit den Augen (als ob die Augenmuskel streikten), fast schon Wahrnehmungsstörungen (beim hinschauen auf etwas ist alles zuviel, ohne daß ich sagen kann was eigentlich. Vielleicht hängt das aber auch mit dem Schwindel zusammen).


Jetzt bin ich seit 6 Wochen krankgeschrieben, da mich jede Tätigkeit innerhalb weniger Minuten völlig auslaugt. Sogar das Sitzen jetzt am Computer ist anstrengend, in einigen Minuten kommt dann ein Schweißausbruch und ich muß mich wieder hinlegen.

Die meiste Zeit liege ich auf der Couch - und das seit fast 10 Wochen. 

Zwischendurch ist es für einen Tag mal leicht besser, so daß ich sogar ein bischen spazierengehen kann, aber prompt bin ich am nächsten Tag schlechter dran als zuvor.

Zuerst wartete ich ab, dachte eine Grippe, die von selber vergeht. Doch dann ging ich zum HNO wegen des Schwindels. Der konnte keine Krankheit am Gleichgewichtssinn oder andere Ursachen für den Schwindel ausmachen und schickt mich jetzt (nach 2 Wochen, unnötigen Antibiotika und anderem Zeugs) zur Krankengymnastik. Es könnte (!) von der Halswirbelsäule kommen.

Bluttests wurden viele gemacht, alles einwandfrei. Nur Eisen ist niedrig.
Doch erst der 4te Test testete auch Bilirubin. Und siehe da: alle Werte sind einwandfrei, Leberwerte "vorbildlich" etc. Aber: Bilirubin ist auf 2,6 (statt < 1,1).
Bilirubin wurde bisher bei mir nie geprüft, soweit ich weiß.

Da ich letzte Woche plötzlich Herzrasen bekam (Puls 160 durch Treppensteigen) war ich beim Internisten und Kardiologen. Der ging auf Bilirubin gar nicht ein. Schilddrüse, Herz, Galle, Leber, Magen, Darm - alles ohne Befund.  Wenns in 2 Wochen nicht besser ist, meinte der Internist, dann soll ich ins Krankenhaus.

Mein Hausarzt meinte "dann muß es das Bilirubin sein".

Seit 1 Woche ist es unerträglich. Die innerliche Unruhe, Zerissenheit, aus der Haut fahren wollen, macht mich total fertig. Sedariston (pflanzl. Beruhigungsmittel) hilft ein bischen. Mein Homöopath empfahl es mir (kurz vor seinem Urlaub). Er tippte auf "vegetative Dystonie". (Telefonisch auf dem Weg zum Flughafen...) Jetzt hoffe ich darauf, daß er endlich wieder da ist, mein Homöopath! Von der Schulmedizin erwarte ich mir nach dem Internisten nicht mehr viel.

Doch nun meine Frage an Euch: ist das möglich? Kann es mich so dermaßen "reinhauen", daß ich nicht mal mehr in der Lage bin länger als 1 Std. am PC zu sitzen? (Für einen Programmierer ist das ziemlich übel).

Kann sich so ein Bilirubinschub über mehr als 10 Wochen hinziehen?

Die Ärzte sagen "da kann man nix tun, abwarten".
Aber ich kann einfach nicht mehr!
Ich bin verzweifelt, was soll ich tun?
Allmählich kommen sogar schon Suizidgedanken hoch...


Ich wäre Euch dankbar für Eure Meinung,


Lex

P.S.: Achja, auch meine Mutter und meine Schwester haben erhöte Bilirubinwerte (1,5 bzw. 1,7).


Medizinmann99:
Hallo,

hast Du schon einen Borreliosetest machen lassen? Hattest Du ein Schleudertrauma?

Liebe Grüße

Medizinmann99

Lex:
Hallo Medizinmann,

wow, so schnelle Antwort hätte ich nicht erwartet...

Borreliosetest wurde gemacht, ohne Befund.

Ein Schleudertraume hatte ich nicht. Allerdings bin ich vor ca. 5 Jahren mal kreislaufmäßig zusammengeklappt und habe wohl auch mein Genick beim Fallen gestaucht.
Und die Krankengymnastikerin sagte letzte Woche zu mir, mein 2ter Halswirbel wäre zu "weit drinnen".

Wie kommst Du auf Schleudertraume? Paßt das zu meiner Beschreibung?
(Bin ganz überrascht, weil ich mir gerade eben gedacht habe, nochmal zu einem Osteopathen zu gehen wegen des Wirbels).


Ich habe gerade auch Deine Blutwerte gefunden. Hattest Du beim Wert 2,2  Beschwerden?


Danke Dir,

Lex

letsgetcured:
Hallo

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das von dem Meulengracht kommt. Obwohl ich das natürlich aus meiner Perspektive auch nicht sicher sagen kann. Aber genau das ist das Problem beim MM: du fühlst hundeelend und keine Sau kann dir sagen, was du hast. War bei mir genauso. Bei mir hats nach einer Kieferoperation angefangen. Es gab eine Entzündung und sie gaben mir sehr viele Antibiotika und Schmerzmittel. Seite dem(5 Jahre) hab ich mich keinen einzigen Tag wirklich gesund gefühlt. Die Aerzte fanden nichts. Hatte auch extremen Schwindel, so dass schon nach einer halben Stunden auf einem Stuhl gedacht habe, ich falle jetzt dann in Ohnmacht. Daneben ein ständiges Unwohlsein/Krankheitsgefühl/Schwachheit/extreme Müdigkeit/Konzentrationsschwierigkeitn. Hatte damals auch öfters Selbstmordgedanken. Die Situation schien auswegslos, jeden Tag fing das Spiel wieder von vorne an. Fühlte mich beim Aufwachen krank. Und auch beim Ins-Bett-Gehen. Und auch mittags. Und Nachmittags.

Nachdem bei mir dann irgendwann zufällig Meulengracht "diagnosziert" wurde und ich im Netz viele andere mit sehr ähnlichen Erfahrungen "gesehen" habe, wurde ich sehr überzeug davon, dass das Problem der MM ist(langer Satz). Diese Frage kann dir kein Mensch auf dieser Welt momentan sicher beantworten. Doch wie es anhört, würde ich nach meinen Erfahrungen sehr stark zu MM tendieren.

Mir erscheint mein Zustand als ständige Gratwanderung zwischen krank und nicht krank. Doch ich will dich jetzt nicht zu stark beunruhigen(habe ich wahrscheinlich schon getan). Denn es gibt Hoffnung. Davon bin ich überzeugt. Halte dich an diese. Du wirst dich nicht dein ganzes Leben lang so fühlen. Ich weiss, dass es sehr hart ist, wenn einem über so lange Zeit hundeelend geht. Doch vergiss nicht, dass du dich irgendwann wieder besser fühlen wirst. Und das du eine Krankheit hast, auch wenn das die ärzte nicht sehen.

d.h. du kannst überhaupt nichts dafür, wenn du nicht arbeiten kannst und den ganzen Tag nur auf der Couch sitzt. Das würde jedem anderen Mensch auch so gehen. Und ich glaube stark daran, dass die psychischen Problem stark mit dem MM verknüpft sind. Probier es so zu sehen, dass dir dein Körper(und dann auch dein Gehirn) sagen wollen, dass es vielleicht hoffnungslos ist oder dass du das nicht mehr ertragen kannst. Das stimmt nicht!

Die Lage ist schon einiges besser als vor ein paar Jahren. In Foren wie diesem hier findest du wertvolle Infos und kannst auf Erfahrungen anderer zurückgreifen. Es gibt Mittel, die Mensch geholfen haben. Und wir werden bessere finden. Lies doch einfach mal die verschiedenen Infos durch und versuch dir ein Bild davon zu verschaffen, was du am besten als erstes ausprobieren kannst. Fenris kennt sich sehr gut aus. Er kann dir sicher ein paar gute Tipps geben. Der Schwindel habe ich übrigens fast gar nicht mehr und Magenprobleme sind auch weg.

Lass dich nicht von so einem Enzymmangel fertigmachen, das kriegst du schon irgendwie hin. Die Hoffnung stirbt zuletzt! wir werden eine lösung finden.

alles gute, wird schon

dominic

Lex:
Achja,
ich wollte noch sagen, daß mein Augen nicht gelb sind. Vielleicht unter den Augenliedern (wenn man ganz schräg schaut), dann ist's vielleicht leicht gelb.

Und vor ca. 1 Jahr habe ich mit Weight-Watchers 12 Kilo abgenommen. (Innerhalb von 6 Monaten). Könnte das mein MM "wachgeküsst" haben?

Ciao,

Lex

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