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Why I don’t consume news - Warum ich Nachrichten meide

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Medizinmann99:
Interessantes Fundstück aus dem Internet, hier:
https://peakd.com/deutsch/@zuerich/why-i-don-t-consume-news-warum-ich-nachrichten-meide

For years now I follow a strict news diet and feel great about it.
These are my reasons for avoiding news:
 
* The signal/noise ratio (=ratio of useful information to false or irrelevant data) is very low.
* Negativity: Most news focus on negative events like
* earthquakes, floods
* business failures, corruption
* riots, massacres
* lying politicians (and how suprised the news reporters are about that, time and again 😄)
* Most information I get via news is unusable. What can I do with the information that Boko Haram just perpetrated another massacre? This is very sad news, but I am far too removed to act on this information. And if I cannot do anything with this info, why even try to get it?
* Journalists: the education of journalists focuses on how to write well and less on deep knowledge and understanding of a topic. When I read in mainstream media about topics I studied and have a solid knowledge about (climatology, finance), I am often astonished about factually wrong (or way too generalizing) statements. I think that people who really know their stuff choose to not work for a media company but do write on their own, e.g. Ben Thompson earning millions with his tech blog.
* The most important argument against news is that news bombard my brain with thousands of (correct or incorrect) information snippets.
* Brains are evolutionarily not adapted to deal with such a flood of information.
* My brain cannot put most of this information into its proper context and assess it correctly.
* The high-frequency firing of my neurons eats my attention away rather quickly, so that my brain gets tired. All this negativity and the flood of information create anxiety and depression (wiki).

 Source:
Most reasons against news consumption also apply to social media of which I only use Twitter (and only once a week). In my opinion, of all centralized social media, Twitter is the one with the most value, if one knows how to spot good thinkers.
 
* If I scroll through Twitter I can get lots of interesting information snippets in a short time.
* If I read a book the information density may be lower, but I can focus my attention for a long time plus I can follow the thinking patterns of its author which is very interesting and enriching. I think this slow and constant reading is beneficial for my brain. That's why I start each day with 90 minutes of reading books. I think Hive (esp. via @peakd) is an interesting mixture and enhancement of both worlds (social media and books) because
 
* You can write for any length of words (one liner, poem, long-form article, book).
* Every reader can choose his/her favorite text forms and writers and reward them for their work.
* Hive offers direct feedback between reader and writer, both intellectually and monetarily. On Hive, I prefer short essays, both when reading and writing.
What about you? What kind of information consumption and production do you prefer?
Have a great day,
 zuerich
 
Seit Jahren verfolge ich eine strikte Nachrichtendiät und fühle mich dabei sehr wohl.
Meine Gründe für das Meiden von Nachrichten:
 
* Das signal/noise-Verhältnis (=Verhältnis von nützlichen Informationen zu falschen oder irrelevanten Daten) ist sehr gering.
* Negativität: Die meisten Nachrichten konzentrieren sich auf negative Ereignisse wie
* Erdbeben, Überschwemmungen
* Unternehmenspleiten, Korruption
* Unruhen, Massaker
* lügende Politiker (und wie erstaunt die Nachrichtenreporter darüber immer wieder sind 😄)
* Die meisten Informationen, die ich durch Nachrichten bekomme, sind unbrauchbar. Was kann ich mit der Information anfangen, dass Boko Haram gerade ein weiteres Massaker verübt hat? Das ist eine sehr traurige Nachricht, aber ich bin viel zu weit weg, um auf diese Information zu reagieren. Und wenn ich mit dieser Information nichts anfangen kann, warum sollte ich sie dann überhaupt suchen?
* Journalisten: Die Ausbildung von Journalisten konzentriert sich darauf, wie man gut schreibt und weniger auf vertieftes Wissen und Verständnis eines Themas. Wenn ich in Mainstream-Medien über Bereiche lese, die ich studiert habe und von denen ich ein solides Wissen habe (Klimatologie, Finanzwesen), bin ich oft erstaunt über sachlich falsche (oder viel zu verallgemeinernde) Aussagen. Ich denke, dass Leute, die sich wirklich auskennen, nicht für ein Medienunternehmen arbeiten, sondern selbstständig unterwegs sind, z.B. Ben Thompson, der mit seinem Tech-Blog Millionen verdient.
* Das wichtigste Argument gegen Nachrichten ist, dass Nachrichten mein Gehirn mit Tausenden von (richtigen oder falschen) Informationsschnipseln bombardieren.
* Gehirne sind evolutionär nicht angepasst, um mit einer solchen Flut von Informationen umzugehen.
* Mein Gehirn ist nicht in der Lage, die meisten dieser Informationen in den richtigen Kontext zu setzen und richtig zu bewerten.
* Das hochfrequente Feuern meiner Neuronen frisst meine Aufmerksamkeit ziemlich schnell auf, so dass mein Gehirn müde wird. All diese Negativität und die Informationsflut erzeugen Angststörungen und Depressionen (ein Blick in die Gesichter von Passanten im öffentlichen Berufsverkehr genügt 😐).

 Source:
Die meisten Gründe, die gegen Nachrichtenkonsum sprechen, gelten auch für soziale Medien, von denen ich nur Twitter nutze (und das auch nur einmal pro Woche). Meiner Meinung nach ist Twitter von allen zentralisierten sozialen Medien dasjenige mit dem größten Wert, wenn man weiß, wie man dort gute Denker findet.
 
* Wenn ich durch Twitter scrolle, erhalte ich in kurzer Zeit viele interessante Informationen.
* Wenn ich ein Buch lese, mag die Informationsdichte geringer sein, aber ich kann meine Aufmerksamkeit lange fokussieren und ich kann dem Denkprozess des Autors folgen, was sehr interessant und bereichernd ist. Dieses langsame und konstante Lesen ist förderlich für mein Gehirn. Deswegen beginne ich jeden Tag mit 90 Minuten Buchlesen. Ich denke, Hive (vor allem über @peakd) ist eine interessante Mischung und Weiterentwicklung beider Welten (Social Media und Bücher), denn
 
* Man kann hier in jeder beliebigen Länge schreiben (Einzeiler, Gedicht, Langform-Artikel, Buch).
* Jeder Leser kann seine bevorzugten Textformen und Autoren wählen und sie für ihre Arbeit belohnen.
* Hive bietet ein direktes Feedback zwischen Leser und Autor, sowohl intellektuell als auch monetär. Auf Hive bevorzuge ich Essays, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben.
Wie sieht es bei Euch aus? Welche Art von Informationskonsum und -produktion bevorzugt Ihr?
Have a nice day,
 zuerich

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