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Update 26.07.2023 ACHTUNG mein Hoster hat vor kurzem ein merkwürdiges Problem "aus dem Nichts" erzeugt...Links enthalten beim ersten Laden einer Forums-Seite offenbar manchmal eine "PHP Session ID" mitten im Link (also im "Inline Link", also "von außen nicht sichtbar", außer, wenn man über den Link mit der Maus fährt), was dazu führt, dass man, wenn man auf einen solchen Link klickt, auf der Hauptseite des Forums oder wieder auf genau der Seite, von der man ausgegangen ist, landet, d.h. man wird im Kreis geschickt bzw. zur Hauptseite zurückgeführt und kommt nie zum Ziel-Link. Wenn das passiert, bitte die ganze Seite mit den defekten Links im Browser NEU LADEN, d.h. STRG + F5 drücken, bzw. STRG + R drücken, damit der Browser gezwungen wird, die Seite neu zu laden, dann verschwinden alle "PHP Session IDs" aus den Links und die Links auf der Seite funktionieren wieder ganz normal.

Update 26th of July 2023: A strange problem emerged out of the blue, probably caused by my current hoster...if links do not properly work, the reason probably is that a "PHP Session ID" is added to the link (for whatever reason), in this case, reload the page (CTRL + F5 or CTRL + R in most browsers) and the link will work properly again!! This only applies to links which lead to this forum here, all other links works, except .de.vu links, as the old forwarding service does not exist anymore. You can learn how to easily repair .de.vu links in the following link (see below).

Die im Forum an verschiedenen Stellen enthaltenen, nicht mehr funktionierenden .de.vu Links - das war ein Weiterleitungsdienst, der leider seinen Betrieb komplett eingestellt hat - können folgendermaßen "repariert" werden: http://meulengrachtforum.altervista.org/forum/index.php/topic,1161.msg4069.html#msg4069

Autor Thema: Über Österreichs Nationalheiligen, Dr. Jörg Haider  (Gelesen 2134 mal)

Medizinmann99

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Über Österreichs Nationalheiligen, Dr. Jörg Haider
« am: 26. September 2017, 22:40:11 »

Hier dazu ein Text:
http://meulengrachtforum.altervista.org/forum/index.php?action=dlattach;topic=1160.0;attach=485

Quelle:
http://www.flv.at/texte/wahre_freiheitliche_1.pdf
http://www.flv.at/texte/wahre_freiheitliche_2.pdf
http://www.flv.at/texte/wahre_freiheitliche_3.pdf
http://www.flv.at/texte/wahre_freiheitliche_4.pdf

Hier eine Komplettkopie als Nur-Text:
=======================================
Wahre Freiheitliche und die Verräter 1.Teil: : Idealismus oder Taktik von 1969 - 1986             Seite 1 von 2
 
Wahre Freiheitliche und die Verräter 
1.Teil: Idealismus oder Taktik von 1969 - 1986 
von Dr. Sepp Pasteiner
 
Die blaue FPÖ ist als Nachfolgepartei der Revolutionäre von 1848 eine klassisch
nationalliberale Partei, wobei Obmann Friedrich Peter ab 1970 das liberale Element betonte
um sich bei der Kreisky – SPÖ lieblich zu machen. Dieser Peter – Zeilinger Kurs wurde von
uns Jungen damals schwer kritisiert, mit Ausnahme von Jörg Haider.
Im Herbst 1969 traten mit mir unter anderen folgende Studenten dem RFS bei: Norbert
Gugerbauer, Michael Häupl und Jörg Haider. Häupl und Haider lernten sich beim RFS aber
kaum kennen, weil sie ihr Engagement anderweits verlegten. 
Häupl wurde Vorsitzender der National-Freiheitlichen Pennalkorporationen von
Niederösterreich, wo er sehr erfolglos agierte. Als er sichtbar auch noch immer weiter nach
links rückte, sorgte ich 1972 für seinen ruhmlosen Rücktritt, worauf er in der Versenkung
verschwand. Als nichtzahlende Karteileichen wurden Häupl und Haider 1973 aus der RFS-
Mitgliederkartei gestrichen. Im Herbst 1973 tauchte Häupl im Windschatten von Josef Cap
beim VSSTÖ auf und wir saßen uns folglich im ÖH – Hauptausschuss der UNI – Wien als
Mandatare gegenüber, wobei er sehr farblos agierte.
Haider wurde 1970 Bundesvorsitzender des RFJ, vernachlässigte seine Burschenschaft und
baute als Jungliberaler gezielt an seine Parteikarriere. Während es für uns engagierte RFSler,
dazu gehörten auch Helmut Krünes, Herbert Haupt, John Gudenus, Jörg Schmiedbauer,
Norbert Gugerbauer, Rainer Pawkowicz, Hansjörg Tengg und viele andere, selbstverständlich
war, für die Hochschulpolitik mehrere Studiensemester opfern zu müssen, konnte Jörg Haider
sein Studium in der Mindestzeit abschließen.
Ab 1972 hatte ich im Cafe Hummel mit Gugerbauer viele nächtliche Diskussionen über
Haider. Ich war der Auffassung Haider sei ein gesinnungsloser Karrierist, ein Egozentriker,
der zu Befriedigung seines Ehrgeizes über Leichen gehe. Gugerbauer verteidigte seinen
Freund und Gegenpaukanten gegen alle Vernunft.
Schließlich entschloss sich FPÖ – Obmann Friedrich Peter Haider zu demolieren, da holte ihn
der Kärntner FPÖ – Obmann Dr. Ferrari – Brunnenfeld 1977 als Landesparteisekretär und
legte damit eine politische Initialzündung. Haider wurde 1979 der jüngste Nationalrat und
nach dem Rücktritt von Bundesparteiobmann DDr. Alexander Götz unterstützte er in der
kommenden Obmann – Kampfabstimmmung nicht den „Nationalen“ Dr. Harald Ofner,
sondern den „Liberalen“ Dr. Norbert Steger. Steger zielte auf eine rot – blaue Koalition und
versprach Haider ein Ministeramt. Da ihn die SPÖ aber nicht wollte, wurde 1983 daraus
nichts. Darauf riss der inzwischen „national“ gewordene Oberösterreicher Haider den
Parteivorsitz in Kärnten an sich und der frustrierte Burschenschafter Ferrari musste als
Staatsekretär nach Wien gehen.
Von April 1983 bis Jänner 1987 gab es, auf intensiven Wunsch von Bruno Kreisky, nominell
die rotblaue Koalitionsregierung mit Bundeskanzler Dr. Fred Sinowatz (ab 1985 Vranitzky)
und Vizekanzler Steger. 
Aus der Erfahrung der nachfolgenden Koalitionen, muss man feststellen, dass sie eigentlich
sehr erfolgreich arbeitete. Justizminister Dr. Harald Ofner begann die Mängel des so
genannten „humanen Strafvollzuges“ von Broda zu korrigieren. Verteidigungsminister Dr.
Frischenschlager (ab 1985 Dr. Helmut Krünes) verhalf dem Bundesheer zu mehr Bürgernähe
und kaufte die von der ÖVP total verteufelten Draken. Auch Vizekanzler und
Wirtschaftsminister Steger agierte erfolgreich, es gab wieder Wirtschaftswachstum und einen
Rückgang der Arbeitslosigkeit. Staatssekretär Dr. Ferrrari – Brunnenfeld startete die ersten
Umweltförderungsprojekte und prägte den tollen Wahlspruch: „Ökologie ist
Wahre Freiheitliche und die Verräter 1.Teil: : Idealismus oder Taktik von 1969 - 1986             Seite 2 von 2
 
Langzeitökonomie.“ Finanzstaatsekretär Dkfm. Holger Bauer setzte erfolgreich wichtige
Schritte zum Abbau der Staatsverschuldung und Staatssekretär Ing. Gerulf Murer bemühte
sich um die Bauern. Mit ÖGB und SPÖ war vereinbart, dass arbeitslos gewordene Ausländer
in ihre Heimatstaaten zurückkehren, was immerhin deren Reduzierung bis 1986 von gesamt
258 000 (!) auf 243 000 bewirkte.
 
Aus objektiver Zeitdistanz gesehen arbeitete diese FPÖ – Regierungsmannschaft also sehr gut,
dies wurde jedoch damals von Vielen anders gesehen. Da gab es die Oppositionspartei ÖVP,
die hemmungslos populistisch im Missmachen keine Grenzen kannte, kräftigst unterstützt von
den vielen ihr in Österreich „nahe stehenden“ Medien. So wurden z.B. von der
„staatstragenden ÖVP“ die Draken als uraltes Graffelwerk diffamiert, welche alle abstürzen
würden. Ab 1987 mussten die ÖVP – Verteidigungsminister dann die eigene Suppe auslöffeln
und schließlich sogar erklären, warum die Draken nicht wie ursprünglich geplant 1995 außer
Betrieb gingen, sondern erst 2005!
Es gab gegen die rot – blaue Koalition aber auch FPÖ interne Gegner. Viele Parteimitglieder
fielen auf die Diffamierungskampagnen hinein, da die parteiinterne Informationsschiene
mangelhaft war und waren enttäuscht, weil die Regierungsbeteiligung erwartete Wunder nicht
erfüllte. Aber es gab auch zwei sehr ehrgeizige parteiinterne Jungpolitiker: Der erfolgreiche
Kärntner Landesobmann Haider drohte dauernd mit Abspaltung und seinen Jugendfreund Dr.
Norbert Gugerbauer, der 1983 in den Nationalrat einzog. Während Haider keine Möglichkeit
ausließ, um sich in den Medien mit kräftigen Querschüssen gegen die eigenen
Regierungsmitglieder zu profilieren, bereitete Gugerbauer, nach mehreren FPÖ – Niederlagen
bei Regionalwahlen, den Umsturz vor. Diese parteiinternen Konflikte bewirkten ernsthafte
Überlegungen Haider aus der Partei auszuschließen, doch letztlich fehlte der Mut an den
Vorsitzenden des Parteigerichtes Dr. Peter Wrabetz einen Antrag zu stellen.
Schießlich kam es zum legendären Innsbrucker Parteitag, wo Gugerbauer intensiv versicherte,
dass die Koalition mit der SPÖ auch beim Obmann Haider bleiben würde. Angeblich hatte er
eine Zusage vom Nationalratspräsidenten Dr. Heinz Fischer, nicht jedoch vom Bundeskanzler
Vranitzky, einem eingeschworenen Großkoalitionär, der nun behauptete mit Obmann Haider
sei die FPÖ eine andere geworden, sodass der Koalitionspakt nicht mehr gelte.
 
Wahre Freiheitliche und die Verräter 2.Teil: Haiders „Erfolgsepoche“          Seite 1 von 2
 
Wahre Freiheitliche und die Verräter 
2.Teil: Haiders „Erfolgsepoche“ 
von Dr. Sepp Pasteiner
 
Aus objektiver Zeitdistanz gesehen arbeitete diese FPÖ – Regierungsmannschaft also sehr gut,
dies wurde jedoch damals von Vielen anders gesehen. Da gab es die Oppositionspartei ÖVP,
die hemmungslos populistisch im Miesmachen keine Grenzen kannte, kräftigst unterstützt von
den vielen ihr in Österreich „nahe stehenden“ Medien. So wurden z.B. von der
„staatstragenden ÖVP“ die Draken als uraltes Graffelwerk diffamiert, welche alle abstürzen
würden. Ab 1987 mussten die ÖVP – Verteidigungsminister dann die eigene Suppe auslöffeln
und schließlich sogar erklären, warum die Draken nicht wie ursprünglich geplant 1995 außer
Betrieb gingen, sondern erst 2005!
Es gab gegen die rot – blaue Koalition aber auch FPÖ interne Gegner. Viele Parteimitglieder
fielen auf die Diffamierungskampagnen hinein, da die parteiinterne Informationsschiene
mangelhaft war und waren enttäuscht, weil die Regierungsbeteiligung erwartete Wunder nicht
erfüllte. Aber es gab auch zwei sehr ehrgeizige parteiinterne Jungpolitiker: Der erfolgreiche
Kärntner Landesobmann Haider drohte dauernd mit Abspaltung und seinen Jugendfreund Dr.
Norbert Gugerbauer, der 1983 in den Nationalrat einzog. Während Haider keine Möglichkeit
ausließ, um sich in den Medien mit kräftigen Querschüssen gegen die eigenen
Regierungsmitglieder zu profilieren, bereitete Gugerbauer, nach mehreren FPÖ – Niederlagen
bei Regionalwahlen, den Umsturz vor. Diese parteiinternen Konflikte bewirkten ernsthafte
Überlegungen Haider aus der Partei auszuschließen, doch letztlich fehlte der Mut an den
Vorsitzenden des Parteigerichtes Dr. Peter Wrabetz einen Antrag zu stellen.
Schließlich kam es 1986 zum legendären Innsbrucker Parteitag, wo Gugerbauer intensiv
versicherte, dass die Koalition mit der SPÖ auch beim Obmann Haider bleiben würde.
Angeblich hatte er eine Zusage vom Nationalratspräsidenten Dr. Heinz Fischer, nicht jedoch
vom Bundeskanzler Vranitzky, einem eingeschworenen Großkoalitionär, der nun behauptete
mit Obmann Haider sei die FPÖ eine andere geworden, sodass der Koalitionspakt nicht mehr
gelte.
Bei der NR – Wahl im November 1986 konnten Obmann Haider als charismatischer
Volkstribun „des kleinen Mannes von der Straße“ und Generalsekretär Gugerbauer als
genialer Stratege die FPÖ – Stimmen mit 9,7 % fast verdoppeln. Aber ÖVP – Obmann Alois
Mock konnte sich in seiner Partei mit dem Plan, einer Koalition der zweit- und drittstärksten
Partei nicht durchsetzen. 
Die nun folgende große Koalition von 1987 bis 1999 bedeutete für Österreich nachträglich
eine große Katastrophe. Schon 1987 wurden die Grenzen für die Zuwanderung weit geöffnet,
um der Wirtschaft billige Arbeitskräfte zuzuführen, was durch einen zweiten
Einwanderungsschwall nach der Öffnung des Eisernen Vorhanges bewirkte, dass in Österreich
bis 1999 fast 1 Millionen Zuwanderer nichtdeutscher Muttersprache lebten. Die
Arbeitslosigkeit nahm stark zu, es entstand Ausländerfeindlichkeit, ein starker
Geburtenrückgang aufgrund einer katastrophalen Familienpolitik, die Krise des Sozialsystems
und eine extrem hohe Staatsverschuldung. 
Als Haider 1989 erstmals den Landeshauptmann in Kärnten eroberte, wurde Gugerbauer
Klubobmann und es gab nun die Generalsekretärin Heide Schmitt. Da der Erfolg angeblich
Recht gibt und sich jeder bessern kann, hoffte auch ich nun, dass Haiders angebliche
Wandlung zum anständigen freiheitlichen Idealisten echt sei. 
Bei der NR – Wahl 1990 erreichte die FPÖ mit dem Spitzenkandidaten Gugerbauer, dem
Plakat „Die drei Unbestechlichen“ so wie der Parole „Macht braucht Kontrolle“ nicht nur
16,6%, sondern auch moralische Glaubwürdigkeit. Doch schon beim Bundesparteitag 1988 in
Wahre Freiheitliche und die Verräter 2.Teil: Haiders „Erfolgsepoche“          Seite 2 von 2
 
Villach hatte Gugerbauer mehr Stimmen als Haider bekommen, was für diesen als
Alarmsignal galt. Der inzwischen abgewählte Kärntner LH Haider begann nun alle seine
ehemaligen Förderer zu vertreiben und hetzte seine berüchtigte Buberlpartie auch auf seinen
Jugendfreund Gugerbauer, was schließlich zu dessen Rücktritt am Aschermittwoch 1992
führte. 
Im weiteren Machtkampf kam es 1993 zur Abspaltung des LIF, darunter Haiders
Jugendfreunde Helmut Peter und Frischenschlager, wobei sich die ehemals beliebte Heide als
wirklich entbehrliche Linke entpuppte. Inzwischen trauten sich nur mehr wenige wie der
Wiener FPÖ – Obmann Erwin Hirnschall, Haider offen zu widersprechen, da dies
durchgeführt von Handlangern, fast immer den politischen Tod bedeutete.           
 
Wahre Freiheitliche und die Verräter  3.Teil: Haider, Führer der F-Bewegung                Seite 1 von 2
 
Wahre Freiheitliche und die Verräter 
3.Teil: Haider, Führer der F-Bewegung 
von Dr. Sepp Pasteiner
 
Die FPÖ wurde nun zur F-Bewegung, als Synonym ihrer Entideologisierung und eine
ausgetauschte Subführerclique sollte Haider beschützen, der stets Angst hatte, dass ihn jenes
politische Schicksal erreichen könnte, das er vielen anderen bereitet hatte. Als Haider 1995
das Freiheitliche Bildungswerk in Baden zusperrte, das stets ein Hort freier Diskussion und
Kameradschaftsförderung war, kam es zum Bruch mit dessen letzten Chef, Andreas Mölzer.
Dies bewirkte Mölzers Reifung vom Rabauken zum ausgewogen - reifen Politiker und
Gründer der „Zur Zeit“, aber auch Haiders Bruch mit dem nationalen Kern der Partei. Offen
sichtbar wurde dies, als Haider 1996 zwei Wochen vor dem großen Ostarrichi – Kommers in
der Hofburg die Festrede absagte und der neue Wiener FPÖ – Obmann Dr. Pawkowicz
kurzfristig einspringen musste. Ab da war es mir möglich einigen kritisch gewordenen
Freiheitlichen mitzuteilen, dass das Ende der Ära Haider für die FPÖ einst furchtbar sein
werde. 
Doch noch immer gelang es dem janusköpfigen Haider nicht nur abzustoßen, sondern auch
charismatisch anziehend zu wirken. Haider hatte entsprechend den Grundlehren der
Massenpsychologie durch provokant-radikale Sager immer wieder viele Menschen für oder
gegen ihn stark emotionalisiert. Dies brachte ihm aus dem Bereich der Protestwähler und
politischen Abenteurer zwar viel Zulauf, führte jedoch zusehends dazu, dass die FPÖ als
rechtspopulistische Partei stark angefeindet wurde. Dabei stellt sich heute die Frage, ob
Haider bei seinem heißesten Thema, der Massenzuwanderung, überhaupt eine Änderung
wollte. Nur wenn dieses Problem akut köchelte, konnte er weiter Wähler für sich
emotionalisieren, was ihm mit weiteren Wahlerfolgen auch gelang. 
Getreu seiner neuen Linie forderte Haider, dass im neuen Parteiprogramm 1998 das
Bekenntnis zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft herausgestrichen werden müsse, da
er inzwischen den Österreich – Patriotismus als Wahlschlager entdeckt hatte. Dessen
Verfasser NR – Klubobmann Mag. Ewald Stadler und der 3. NR – Präsident Univ. Prof. Dr.
Brauneder konnten aber mühsam erkämpfen, dass das verfemte Wort „Deutsche“ blieb.
Dieses Parteiprogramm stieß auf wenig Interesse, da inzwischen jeder wusste, dass es für ihn
doch nur ein Fetzen Papier war. 
Haiders letzte gute Idee, wenn auch aufgrund der langjährigen Geburtenkatastrophe reichlich
verspätet, war das Kindergeld, mit dem er bei der NR – Wahl 1999 nochmals kräftig
emotionalisieren konnte und die FPÖ mit 27,7% die zweitstärkste Partei wurde. 
Für die nächste Legislaturperiode waren harte finanzielle Schnitte, wie die Reduzierung des
Budgetdefizits und die Pensionskürzungen unumgänglich. Daher wäre es klug gewesen, die
SPÖ/ÖVP – Koalition diese von ihr selbst eingebrockte Suppe auch auslöffeln zu lassen.
Doch der Ehrgeizling Haider konnte es nicht mehr erwarten, zum ungünstigsten Zeitpunkt
völlig unvorbereitet in die Regierung einzutreten und überließ der ÖVP dafür nicht nur den
Kanzler, sondern auch den wichtigen Innenminister. Als der Hochsensible bemerkte, wie
schlecht sein internationaler Ruf war, warf er die Nerven weg und verzichtete nicht nur auf
den Eintritt in die Regierung, sondern legte auch noch den Parteivorsitz zurück. Dies und die
von ihm getroffene Auswahl schwacher Minister waren seine größten politischen
Fehlentscheidungen. Ohne den charismatischen F – Führer begann nun der Zerfall seiner
bunten Wählermasse. 
Gefördert wurden diese Zerfallsprozesse durch zunehmende innerparteiliche Konflikte, auf
die man meist gereizt und intolerant mit immer mehr Parteiausschlüssen reagierte. 
Wahre Freiheitliche und die Verräter  3.Teil: Haider, Führer der F-Bewegung                Seite 2 von 2
 
Besonders krass war es mit der FPÖ – Niederösterreich, wo 1998 ein Riesenfinanzskandal
platzte, wozu später auch noch weitere kriminelle Handlungen höchster Funktionäre kamen.
Schließlich gab es viele Rücktritte sowie Ausschlüsse engster Haider – Haberer und vier
Abgeordnete wurden rechtskräftig zu Gefängnisstrafen verurteilt. 
Die Folgen waren wieder dauernde Querschüsse Haiders, die direkt zur Katastrophe von
Knittelfeld führten, an der Haider die Hauptschuld trug. 
 
 
Wahre Freiheitliche und die Verräter 
4.Teil: Versagen und Hochverrat der Haider - Partie   
von Dr. Sepp Pasteiner
 
Traditionell waren in der FPÖ die Konflikte zwischen den zwei Flügeln der „Liberalen“ und
„Nationalen“, welche während Haiders F – Führerschaft völlig verschwanden. Er bevorzugte
nun nämlich ein dritte Gruppe, der ihm bedingungslos ergebenen, meist neuen F – Mitglieder,
denen jede Ideologie völlig wurscht war. Für die Karriere, meist ein pfründeträchtiges
Mandat, machten diese „Haiderlinge“ jeden politischen Bocksprung ihres Idols bedenkenlos
mit. Wenn Haider auch den Parteiobmann 2000 offiziell an die ausgabefreudige Dr. Riess –
Passer abgegeben hatte, so galt das „Susanne geh’ voran!“ für das „einfache Parteimitglied“
so wenig wie andere Zusagen. Er suchte die Minister aus, wobei sich die „Haiderlinge“ als die
unfähigsten und zumeist von ihm ausgetauschten erwiesen. Einer davon, ein Berufsfunktionär,
trug als Verteidigungsminister die Hauptschuld am Ankauf der stinkteuren und noch dazu
technisch unausgereiften Eurofighter. 
In einer Zeit, wo man der Bevölkerung, voran den Pensionisten, große finanzielle Opfer mit
Mehrarbeit abverlangte, war dies eine ungeheure Wähler – Frotzelei. Die katastrophale
Familien- und Geburtenpolitik der großen Koalition blieb, mit Ausnahme des ungenügenden
Kindergeldes, und erregte, wie die Rekordzuwanderung, das Parteivolk. In Knittelfeld sollte
schließlich die Parteilinie wieder klar gestellt werden, was jedoch durch Haiders intrigantes
Mehrfachspiel scheitern musste. Wenn Sozialminister Herbert Haupt nicht bei der
kommenden Wahl für eine nun total verschuldete FPÖ seinen müden Kopf hingehalten hätte,
wäre die FPÖ schon 2002 zerbröselt. Ein wichtiges Vieraugengespräch zwischen den alten
Freunden Haupt und Gugerbauer über eine gemeinsame Parteiführung brachte damals leider
keine Einigung. Die Auswahl der NR – Kandidaten 2002 erfolgte sodann nur mehr nach dem
Prinzip: „Lieber Super – Jörgi ist es Dir so recht?“. Mutmaßlich verfolgte dieser nun gezielt
die Vorbereitung des Hochverrates und daher war das einzig geltende Auswahlkriterium die F
– Führertreue. 2004 bildete Haider „seine“ Regierungsmannschaft um, wobei die erfolgreich
agierenden Burschenschafter Sozialminister und Parteiobmann Haupt, Justizminister Dr.
Böhmdorfer und Staatssekretär Prim. Dr. Waneck gehen mussten. 
Im Parteivorstand eskalierten darauf die Konflikte immer mehr, wobei die Kritiker H.C.
Strache, A. Mölzer und Stadler von ihm gezielt als böse Rechtsextreme verleumdet wurden.
Als er die FPÖ – Mord – Bombe im April 2005 zündete, wurde Haider vom neuen Obmann
Mag. Hilmar Kabas endlich aus der FPÖ ausgeschlossen und der Abgang der Haiderlinge
wurde zu einem moralischen Reinigungsgewitter des idealistischen dritten Lagers. Die
Verdienste von H.C. Strache, Kabas, NR Barbara Rosenkranz, A. Mölzer, NR Bösch und Lutz
Weinzinger für den Weiterbestand der wahren Freiheitlichen Partei und den gigantischen
Wahlerfolg am 1.10.2006 können nicht genug gewürdigt werden. 
Ich bedauere nur den Abgang der von Haider vertriebenen Gugerbauer und Frischenschlager
(= der Verfasser des ausgezeichneten Parteiprogramms von 1985: „Freiheit ist uns der höchste
Wert.“) sowie des leider hörig gewordenen Haupt.             
Die Aufgabe der neuen Strache – FPÖ wird es sein, wieder den Idealismus statt des
Karrierismus im dritten Lager voll zu wecken und so auch die von Haider vernachlässigten
Vorfeldorganisationen gezielt zu fördern. 
Der wahre Freiheitliche bekennt sich als bewusster Österreicher zu den demokratischen
national – freiheitlichen Grundsätzen von 1848 und hat zum Nationalsozialismus die gleiche
Distanz wie ein Sozialdemokrat zum Stalinismus.   
=======================================
Gespeichert
"Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plane eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein. Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis." Isaak Newton
 

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